Scamming: Vorsicht bei virtuellen Be­kannt­schaf­ten

Versprochen wird die große Liebe, das schnelle Geld oder der Traumjob - doch hinter den verlockenden Angeboten steckt häufig so genanntes Scamming.

Oft führt der Weg zum ersehnten Glück nämlich über Vor­aus­zah­lun­gen an Betrüger (Scammer). Die unter dem Namen Nigeria Connection bekannt gewordene Betrugsmasche beschränkt sich mittlerweile nicht mehr nur auf Massenmails mit absurden Ge­winn­ver­spre­chen, sondern tritt in vielfältiger Form in Erscheinung.

 

Love-Scamming: Betrug mit vor­ge­täusch­ter Liebe

Besonders perfide und für die Opfer mit hohem emotionalem Stress verbunden ist das Love- oder Ro­mance-Scamming. In On­line-Part­ner­bör­sen oder auch in sozialen Netzwerken sind die Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Lie­bes­be­kun­dun­gen und Auf­merk­sam­keit überhäuft – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Denn die virtuellen Partner geben z.B. vor, bei einer Ge­schäfts­rei­se nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu bringen, Geld zu überweisen. Und viele tun es auch, schließlich sind sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrem In­ter­net-Part­ner/ihrer In­ter­net-Part­ne­rin emotional abhängig.

Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten – das so genannte Love- oder Ro­mance-Scamming fängt harmlos an. Die Scammer suchen auf On­line-Part­ner­bör­sen oder in sozialen Netzwerken wie Instagram, Snapchat oder Facebook nach Opfern und durchforsten dort die Mit­glie­der­lis­ten. Eine kurze On­line-Ein­la­dung zum Chat dient vielen als Erstkontakt. Um sich beim potenziellen Opfer interessant zu machen, legen sich Love-Scammer ungewöhnliche Le­bens­ge­schich­ten zu – und sie hinterlassen immer einen seriösen Eindruck.

Scamm-Männer geben sich als Ingenieure, Architekten, Soziologen, Konstrukteure in der Ölindustrie, als Tierärzte, Com­pu­ter­spe­zia­lis­ten und U.S. Soldaten aus. Auf den Fotos des Scam­mer-Pro­fils bekommen weibliche Opfer eine attraktive weiße Person präsentiert – die Bilder sind allerdings gestohlen. Und auch wenn der „Neue“ vorgibt, in Amerika oder im europäischen Ausland zu leben, so sitzt er wahr­schein­lich in Westafrika. Davon merken die Opfer allerdings nichts, denn diese Chat-Be­kannt­schaf­ten sprechen perfekt Englisch oder benutzen kostspielige Über­set­zungs­tools für ihre Mails.

Scamm-Frauen geben sich bevorzugt als Kran­ken­schwes­tern, Ärztinnen, Mit­ar­bei­te­rin­nen im Waisenhaus oder als Lehrerinnen, Schau­spie­le­rin­nen sowie als Ge­schäfts­frau­en jeder Art aus. Die Frauen auf den Bildern in Netzwerken und auf Dating-Seiten sind äußerst attraktiv. Aber auch diese Bilder sind meist gestohlen oder einzig für das Scamming fotografiert worden. Das ist an Fotostrecken mit ähnlichen Posen und Kleidung zu erkennen. Viele Frauen geben sich als Russinnen aus. Sie können aber auch aus Südamerika, Thailand, Afrika oder Europa stammen. Auch alle Scamm-Frauen beherrschen die englische Sprache, manchmal sogar die deutsche Sprache, perfekt.

Wie gehen die Scammer vor?

Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Oft werden Geschichten über verstorbene Ehepartner und Kinder aufgetischt.

Wenn die Scammer nicht schon dort sind, dann müssen sie dringend geschäftlich oder aus familiären Gründen nach Westafrika. Dabei versprechen die Betrüger, dass sie ihre neue Liebe danach besuchen werden. Doch bevor oder kurz nachdem das Ticket nach Deutschland gebucht wird, gibt es Schwie­rig­kei­ten: Überfälle, gestohlene oder konfiszierte Pässe, ein Kran­ken­haus­auf­ent­halt nach einem Autounfall oder Probleme mit Kreditkarten. Die Opfer werden gebeten, per Bar­geld­trans­fer (z.B. Western Union oder MoneyGram) Geld zu senden.

Die Liebe wird in solchen Bettelmails immer stark hervorgehoben. Manchmal werden Opfer von einem „Arzt“, einem „Polizisten“ oder „Angehörigen“ kontaktiert, der noch mehr Druck auf das Opfer ausüben soll. Das geht oft so weit, dass die Scammer ihren Selbstmord ankündigen – nur um an das Geld zu kommen.

Zurzeit haben es die Betrüger vor allem auf ausländische Aus­weis­pa­pie­re abgesehen. Oft bitten sie ihre Opfer, ihnen Kopien von Pass und Reisepass zu schicken – mit der Erklärung, ein gemeinsames Konto eröffnen zu wollen. So können leicht Ausweise gefälscht werden. Sehr begehrt sind auch Einladungen nach Deutschland als Unterstützung für einen Visumsantrag.

In anderen Fällen werden Opfer gebeten, afrikanische Schecks und Zah­lungs­auf­trä­ge auf das eigene Bankkonto einzureichen (weil das in Westafrika nicht möglich sei). Den größten Teil des Schecks sollen die Opfer per Bar­geld­trans­fer über MoneyGram oder Western Union wieder nach Westafrika überweisen, einen kleinen Rest dürfen sie für sich behalten. Problem: Die Schecks sind Rückschecks, für deren Rückzahlung an die Bank die Kontoinhaber ver­ant­wort­lich sind. Im schlimmsten Fall droht dem Opfer gar eine Strafanzeige wegen Betruges.

Auch kleine Päckchen, die eine dritte Person vorbeibringt, sollen dem Scammer nach Afrika gesandt werden. Der Inhalt ist zumeist mit einer gestohlenen Kreditkarte bezahlt. Das Weiterleiten oder Aufbewahren der Päckchen ist illegal und kann Opfer in ernsthafte Schwie­rig­kei­ten bringen.

Oft täuschen Scammer vor, dass sie das Flugticket für das Treffen in Deutschland nicht bezahlen können. Auch werden Kosten für das Visum oder die Vi­sumser­tei­lung fällig – nicht zu vergessen die so genannte PTA oder BTA, eine Art Gebühr an die Regierung, ohne die man das Land gar nicht verlassen könne, und die bar vor Abflug entrichtet werden muss. Diese Gebühr gibt es offiziell gar nicht.

Love-Scammer erkennen

  1. An der Kon­takt­auf­nah­me: Über Netzwerke oder Dating-Seiten kommen Scammer an Mailadressen. Eine knappe Mail in englischer Sprache mit einer Einladung zum Chat dient als Lockmittel. Da die Betrüger oft mit deutschen Mailadressen arbeiten, ist selten ersichtlich, dass sich hinter den netten Zeilen ein Scammer verbirgt. Finger weg von Chatnamen mit un­ge­wöhn­li­chen Zeichen (z.B. Pro­zent­zei­chen) – diese schicken mit ihren Nachrichten Software mit, die dem Computer schaden kann.
  2. An der Sprache: Die Betrüger kommunizieren meistens in gutem Englisch. Insider gehen davon aus, dass rund 95 Prozent der englisch sprechenden Kontakte auf deutschen Dating-Seiten Romance- oder Love-Scammer sind. Allerdings gibt es auch viele, die perfekt Deutsch sprechen.
  3. An den Bildern: Scamm-Frauen locken ihre Opfer bevorzugt mit schönen Fotos, auf denen sie oft leicht bekleidet zu sehen sind, während Scamm-Männer häufig Fotos von uniformierten Männern nutzen.
  4. Am Inhalt der Mails: Scammer überhäufen ihre Opfer schon nach dem ersten Kontakt mit ellenlangen Briefen voller schwülstiger Liebesschwüre. An den überbordenden Lie­bes­er­klä­run­gen und Lie­bes­be­kun­dun­gen sind sie leicht zu erkennen. Aber es geht auch anders: Seriös wirkende Mails sollen das Interesse wecken. Oft wollen die Scammer alles über ihr Opfer wissen: Hobbys, ehemalige Partner, Kinder, Freunde, auch der Glaube an Gott spielt immer eine Rolle. Wichtig: Die Scammer bezeichnen ihre neuen Partner schon bald als "Ehemann" oder "Ehefrau" und schmieden Heiratspläne. Deswegen scheint die Bitte um ein Visum oder ein gemeinsames Konto ge­recht­fer­tigt.
  5. An Verbindungen nach Westafrika/Russland/Südostasien: Ob Ge­schäfts­rei­se oder familiäre Probleme, es gibt vielfältige Gründe für eine Verbindung nach Nigeria, Ghana usw. Frauen hingegen leben oft in ost­eu­ro­päi­schen / süd­ost­asia­ti­schen / süd­ame­ri­ka­ni­schen Ländern.
  6. An Bitten um Geld / Visum / Päckchen- oder Briefversand / gemeinsames Konto: Es gibt viele Gründe, das Opfer um Geld zu bitten. Weigert es sich, Geld zu schicken, finden Betrüger andere Wege. Gefälschte Schecks, die in Deutschland eingezahlt werden sollen, gehören dazu. Momentan sehr stark ausgeprägt ist der Wunsch nach einer Einladung nach Deutschland. Hier wollen die Betrüger nicht nur auf Kosten ihrer Opfer leben, sondern auch weiterhin im Auftrag der Nigeria Connection tätig sein. Die Betrüger schaffen es auch, geschickt die Opfer für ihre Zwecke zu missbrauchen, bei­spiels­wei­se sollen diese Briefe oder Päckchen an dritte Personen verschicken. Scam-Frauen erbetteln sich häufig Einladungen nach Deutschland. Oft geben die Betrüger vor, ein gemeinsames Konto mit dem Opfer eröffnen zu wollen und bitten um Kopien von Ausweisen. Die Daten werden für Fälschungen von Pässen genutzt.

So überprüfen Sie die Identität Ihrer On­line-Be­kannt­schaft

Geben Sie den Namen Ihres / Ihrer In­ter­net­be­kannt­schaft mit dem Zusatz "Scammer" bei­spiels­wei­se bei Google ein. Die Suchmaschine kann in vielen Fällen einen Verdacht bestätigen. Falls Sie ein Bild mitgeschickt bekommen haben, können Sie mithilfe der umgekehrten Bildersuche zusätzliche Informationen zu dem Bild erhalten.

Es ist außerdem sinnvoll, dass Sie für On­line-Kon­takt­bör­sen oder für den digitalen Schrift­ver­kehr mit einem Unbekannten eine alternative E-Mail-Adres­se benutzen. So können Sie verhindern, dass Sie im Fall eines Betrugs Ihren Haupt­mail­ac­count löschen müssen.

Formen des Scammings

Sonderfall: Betrug mit falscher Identität (Soldat)

Die Täter geben sich als amerikanische Soldaten im Aus­lands­ein­satz aus, welche aufgrund dessen derzeit nicht an ihr privates Geld gelangen. Dann bitten Sie um Unterstützung via Western Union oder MoneyGram und versprechen das Geld zurück zu zahlen. Es erfolgen bei der Kon­takt­auf­nah­me/Be­zie­hungs­bil­dung mitunter auch Telefonate über Handys oder Skype ohne Bild in englischer Sprache, so dass eine noch persönlichere Bindung entstehen kann. Bei den Handys handelt es sich dann oftmals um Prepaidhandys, bei denen die Inhaber nicht nach­voll­zieh­bar sind.

Betrug mit falschen Geld­ver­spre­chen

Zu einem der ältesten Tricks der Nigeria Connection gehören E-Mails (vormals Briefe oder Faxe), die dem Empfänger eine Menge Geld versprechenaus einer Erbschaft oder einem Fa­mi­li­en­schatz bei­spiels­wei­se. Um an das gewünschte Geld zu kommen, werden allerdings zunächst viele tausend Euro für Gebühren, Notarkosten oder Steuer fällig. Wenn das Opfer zahlt, brechen die Betrüger den Kontakt ab – das gezahlte Geld ist un­wie­der­bring­lich verloren. Momentan nutzen die Betrüger wieder Briefpost, um Menschen abzuzocken. Damit wollen sie ihrem kriminellen Tun einen offiziellen Anstrich verpassen.

Betrug mit Woh­nungs­an­ge­bo­ten

Eine tolle Wohnung zu einem Schnäpp­chen­preis – ein Angebot, das zu gut ist, um wahr zu sein. Gerade bei Im­mo­bi­li­en­bör­sen im Internet können Woh­nungs­su­chen­de auf Betrüger hereinfallen. Die Masche läuft fast immer gleich ab: Die Scammer (engl. für Betrüger) geben sich als Engländer oder Amerikaner aus, die die zu vermietende Wohnung geerbt hätten. Oder sie erzählen, sie hätten mal in Deutschland gearbeitet und wollten die alte Bleibe nach einem beruflich bedingten Wechsel ins Ausland vermieten. Nach einer Vorauszahlung der ersten Miete und der Kaution per Überweisung auf ein in- oder ausländisches Bankkonto oder per Bar­geld­trans­fer sollen dem neuen Mieter die Schlüssel über den Paketdienst DHL oder eine Agentur geschickt werden. Bei Nichtgefallen könne das Geld ja später wieder erstattet werden. Doch das Geld sehen die Opfer nie wieder, und auch die Wohnung existiert oft gar nicht oder gehört einem anderen Eigentümer, der vom Betrug selbst nichts mitbekommt.

Betrug mit dem Traumjob

Auch unter den Stel­len­an­zei­gen in Ta­ges­zei­tun­gen suchen Betrüger nach möglichen Opfern. Es ist der Traumjob bei her­vor­ra­gen­der Bezahlung, der viele zum Telefonhörer greifen lässt – eine Telefonnummer ist meistens die einzige angegebene Kon­takt­mög­lich­keit. Nach dem ersten Anruf sollen die Opfer Bewerbung und Lebenslauf faxen. Und nach einem telefonischen Vor­stel­lungs­ge­spräch hat man den ver­meint­li­chen Job schon in der Tasche. Es müssen nur noch einige hundert Euro für Uniform oder Arbeitsschuhe an den neuen Arbeitgeber überwiesen werden. Kaum ist das Geld transferiert, löst sich der Arbeitgeber in Luft auf.

Betrug mit gefälschten Schecks

In Anzeigen in Zeitungen und im Internet suchen die Betrüger Menschen, denen sie ihre gefälschten Schecks auf scheinbar legalem Wege andrehen können: Sie tätigen damit bei­spiels­wei­se einen Kauf bei Pri­vat­per­so­nen. Meistens sind die Schecks auf einen höheren Betrag ausgestellt, als zum Beispiel das privat angebotene Auto tatsächlich gekostet hat. Es wird vereinbart, dass das Opfer den Dif­fe­renz­be­trag gleichzeitig vom eigenen Konto per Bar­geld­trans­fer an den Betrüger überweist. Problem ist, dass selbst Bank­an­ge­stell­te einen gefälschten Scheck nur selten erkennen. Das Opfer hat in zweifacher Hinsicht das Nachsehen. Dass der Scheck gefälscht war, stellt sich erst in einigen Tagen heraus – dann ist das überwiesene Geld bereits in un­durch­sich­ti­gen Kanälen verschwunden. Außerdem kann die Bank wegen Betrugs straf­recht­li­che Schritte gegen das Opfer einleiten.

Auch beim Autokauf versuchen es Betrüger immer wieder mit Scheckbetrug. Wichtige Hinweise, wie Sie im Internet richtig beim Autokauf vorgehen, finden Sie bei der Initiative “Sicherer Autokauf im Internet”.

Sicherer Autokauf

Was tun, wenn ich gescammt wurde?

Ignorieren: Gehen Sie nicht auf Forderungen des Scammers ein. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld. Lösen Sie auch keine Schecks ein oder leiten Briefe und Päckchen weiter – bewahren Sie solche auch nicht auf. Machen Sie geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig.

Sichern: Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf einem Spei­cher­me­di­um wie bei­spiels­wei­se Ihrem bevorzugten Cloud-Dienst, einer externen Festplatte, einem USB-Stick oder einer CD-ROM ab. Heben Sie Über­wei­sungs­be­le­ge usw. auf. Wenn Sie es nicht selbst können, dann lassen Sie sich von com­pu­ter­er­fah­re­nen Bekannten und Freunden den so genannten E-Mail-Header auslesen. Daran erkennen Sie, woher die Mail geschickt wurde. Selbst­hil­fe­sei­ten im Internet erklären Ihnen ebenfalls, wie Sie sich vor größerem Schaden schützen können.
Wenn Sie dennoch unsicher sind, wenden Sie sich an Ihre nächst­ge­le­ge­ne Po­li­zei­dienst­stel­le. Dort erfahren Sie, was Sie konkret tun müssen, um alle Beweise sichern zu können. 

Hilfe holen: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Die Straf­ver­fol­gung solcher Täter ist zwar schwierig, weil sie aus dem Ausland agieren. Dennoch sollten Sie den Vorfall auf jeden Fall melden. Das ist besonders wichtig, wenn bei­spiels­wei­se Banken straf­recht­li­che Schritte gegen Opfer unternehmen wollen, die unwissentlich gefälschte Schecks eingereicht haben. Die Polizei hilft Ihnen nicht nur dabei, Beweise für den Betrug zu sichern, sondern auch dabei den Täter / die Täter konsequent zu blockieren. 

Blockieren: Brechen Sie jeglichen Kontakt ab. Antworten Sie nicht auf Mails oder Anrufe des Scammers. Am besten ist es, sich eine neue Mailadresse und Telefonnummer zuzulegen. Gefahr besteht auch für Freunde im sozialen Netzwerk und für alle Kontakte im eigenen Mail­adress­buch. Denn die Täter schicken mit ihren Mails meistens auch einen Computervirus mit. Dieser scannt die Daten im Mail­adress­buch und erlaubt auch sonst eine Kontrolle über den Rechner der Opfer.

Folgen für Opfer und Straf­ver­fol­gung der Täter

Wenn Sie aus reiner Gefälligkeit oder Hilfs­be­reit­schaft einen Scheck einlösen, der sich später als gefälscht herausstellt und deshalb von der Bank rückbelastet wird, bleibt der finanziellen Schaden bei Ihnen. Danach wurden Sie Opfer eines Betrugs gem. § 263 StGB. Allerdings geraten gerade in diesen Fällen auch die Opfer sehr schnell in den Verdacht, mit den Tätern gemeinsame Sache zu machen. Dies kann unter Umständen eine Strafanzeige durch die Bank zur Folge haben.

Wenn Sie einem Scammer bereits Kopien von Aus­weis­do­ku­men­ten übersandt haben und konkrete Anhaltspunkte dafür haben, dass Ihre Daten für gefälschte Ausweise missbraucht werden, sollten Sie Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

Problematisch ist, dass die Kon­takt­auf­nah­men der Scammer so genannte straffreie Vor­be­rei­tungs­hand­lun­gen darstellen – eine absurde Mail allein ist also nicht illegal. Wenn Sie aber einen finanziellen Schaden erlitten haben, dann sollten Sie in jedem Fall bei der Polizei Strafanzeige wegen Betruges erstatten.

Niemals Geld an Unbekannte überweisen

Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gut­gläu­big­keit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche.

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