Trick­dieb­stahl: Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!

Trickdiebe sind erfinderisch und schau­spie­le­risch begabt: Sie täuschen eine Notlage vor oder geben sich bei­spiels­wei­se als Handwerker oder Amtsperson aus, um in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen. Getäuscht und anschließend bestohlen werden häufig ältere Menschen.

Trick­dieb­stahl: Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung!

Trickdiebe sind erfinderisch und schau­spie­le­risch begabt: Sie täuschen eine Notlage vor oder geben sich bei­spiels­wei­se als Handwerker oder Amtsperson aus, um in die Wohnung ihrer Opfer zu gelangen. Getäuscht und anschließend bestohlen werden häufig ältere Menschen.

Trick­dieb­stahl in Wohnungen ist nach dem Ta­schen­dieb­stahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.

Es ist verstärkt zu beobachten, dass Trick­tä­te­rin­nen und Tricktäter vermehrt auch Se­nio­ren­wohn­häu­ser und -wohnanlagen aufsuchen, da die dortigen Pfört­ner­diens­te in zunehmendem Maße abgebaut werden.

Dort, aber auch bei anderen Wohnformen täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Tä­ter-Ar­beits­wei­sen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:

  • das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert.
  • das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt
  • das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.

 

Opfer der zumeist nicht­deut­schen Täterinnen und Täter sind fast aus­schlie­ß­lich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trick­dieb­stahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt:

 

Der Glas Wasser-Trick

Täterinnen täuschen eine Schwan­ger­schaft, Täterinnen und Täter täuschen Übelkeit oder die Notwendigkeit einer Arz­nei­mit­tel­ein­nah­me vor und bitten um ein Glas Wasser.

 

Der Papier- und Blei­stift-Trick

Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug sowie Papier und drängen auf eine Schreib­un­ter­la­ge in der Wohnung oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen.

 

Der Blumen- oder Ge­schenk­ab­ga­be-Trick

Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf, die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren.

 

Weitere vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte,

  • wegen eines Was­ser­scha­dens im Haus nach einem Rohrbruch in der Wohnung suchen zu dürfen.
  • auf dem Balkon seinen entflogenen Vogel oder sein entlaufenes Kätzchen einfangen zu dürfen.
  • wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer Erkrankung das Telefon benutzen zu dürfen.
  • die Toilette benutzen zu dürfen.
  • ein Baby wickeln oder füttern zu dürfen.

 

Im Gegensatz zu ausländischen täuschen deutsche Täterinnen und Täter eher eine offizielle Funktion oder sonst eine Befugnis zum Betreten der Wohnung vor. Sie kommen bei­spiels­wei­se angeblich als Handwerker, von den Elek­tri­zi­täts-, Gas- oder Wasserwerken, von der Haus­ver­wal­tung, von der Kirche, von der Ren­ten­ver­si­che­rung oder Krankenkasse, von der Polizei, von der Post oder vom Sozialamt.

Dabei kündigen sie ihren Besuch gelegentlich sogar vorher telefonisch an, um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein Ver­trau­ens­ver­hält­nis zum Opfer aufzubauen.

 

Um eine persönliche Beziehung vorzutäuschen und daraufhin eingelassen zu werden,

  • rufen Täterinnen oder Täter vorher an und geben sich als lange nicht gesehene Verwandte – zumeist Enkelkinder („Enkel-Trick“) – mit plötzlichem akutem Geldbedarf aus.
  • bestellen Täterinnen oder Täter angebliche Grüße von Bekannten oder Verwandten.
  • überbringen Täterinnen oder Täter eine angebliche Un­glücks­nach­richt von Bekannten oder Verwandten.
  • geben sich Täterinnen oder Täter als entfernte Verwandte, als ehemalige Kollegen oder Nachbarn, als Pfle­ge­per­so­nal oder Bettnachbarn vom Kran­ken­haus­auf­ent­halt aus.

 

Bitte bedenken Sie: Trick­tä­te­rin­nen und Tricktäter sind erfinderisch und schau­spie­le­risch begabt. So denken sie sich immer neue „Schachzüge“ aus, die an dieser Stelle nie vollständig aufzuzählen sind.

Medien zum Thema

Im Alter sicher leben

Broschüre

Download
Gut beraten im hohen Alter

Broschüre

Download
Mehr zum Thema Diebstahl & Einbruch

Weitere Medien im Medienangebot

Mehr