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50 Jahre Zusammenarbeit, die Sicherheit schafft

In einer Auflage von 2 Mio. Exemplaren erschien Anfang der 1970er Jahre die Zeitschrift "Sicher leben".

©ProPK

Mit einem zukunftsweisenden Beschluss legte die Innenministerkonferenz vor 50 Jahren den Grundstein für die von allen Ländern und dem Bund getragene (Kriminal-)Polizeiliche Präventionsarbeit. Angefangen hat alles mit einer 2 Millionen starken Auflage der Zeitschrift „Sicher leben“. Seither hat sich einiges geändert. In den kommenden zwei Wochen blicken wir auf die vergangene, aktuelle und künftige Präventionsarbeit der Polizei.

Innenministerkonferenz beschließt vor 50 Jahren Kriminalpolizeiliches Vorbeugeprogramm

Im Kriminalpolizeilichen Vorbeugungsprogramm KPVP, dem Vorgänger des heutigen Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes, waren von Anfang an alle Länder und der Bund vertreten. 1972 wurde eine Projektleitung (PL) eingerichtet, die in der Folge ein Finanzierungsabkommen auf den Weg brachte. Damit hatte sie die Grundlage für eine kontinuierliche und verlässlich planbare Präventionsarbeit geschaffen - rückblickend eine Entscheidung mit strategischem Weitblick, denn damit war es auch möglich, professionelle Werbe- und PR-Agenturen mit der Gestaltung der Medien zu betreuen.

Zur Planung, Realisierung und bundesweiten Abwicklung der Präventionsmaßnahmen und -projekte wurde beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg in Stuttgart die Geschäftsstelle der Projektleitung für das KPVP eingerichtet – heute die Zentrale Geschäftsstelle des Programms Polizeiliche Kriminalprävention, kurz ProPK.

Mit den Jahren wuchsen die Aufgaben des Kriminalpolizeilichen Vorbeugungsprogramms und wurden – nicht zuletzt analog der fortschreitenden Technisierung und dem Aufkommen neuer Medienformate – zusehends facettenreicher.

Die erfolgreiche Umsetzung von Ideen und Konzepten in der Polizeilichen Kriminalprävention hat dabei von den verschiedenen Professionen und Qualifikationen, die hier gebündelt werden und die im Team zusammenwirken, stets profitiert. So setzt sich die Zentrale Geschäftsstelle aus verschiedenen polizeiinternen, aber auch polizeiexternen Fachleuten, z. B. aus Soziologie, Journalismus und IT zusammen.

 

Seit 25 Jahren erfolgreiches Zusammenwirken im Dreierverbund

1997 wurde das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) in seiner jetzigen Organisationstruktur geschaffen und in der bundesweiten Gremienstruktur verankert. Die Zentrale Geschäftsstelle (ZGS) führt seither die Geschäfte der Kommission (KPK) als auch der Projektleitung Polizeiliche Kriminalprävention (PL PK) und koordiniert alle bundesweiten Präventionsaktivitäten der Polizei – und unterstützt damit die Präventionszusammenarbeit aller Bundesländer und des Bundes. Sie hält außerdem Kontakt zu anderen polizeilichen Gremien und außerpolizeilichen Präventionsträgern. Projektleitung, Kommission und Zentrale Geschäftsstelle sind seither unmittelbar miteinander verzahnt und setzen das Motto „Wir wollen, dass Sie sicher leben“ in Projekten, Kampagnen und mit dem Vertrieb von Präventionsmedien um.

 

Kommunikationskanäle und Medieneinsatz ausgerichtet an den Zielgruppen

Die Kommunikationskanäle und der Einsatz von Medien wurde im Laufe der Zeit ausgeweitet und immer an die Bedürfnisse der Zielgruppen, die erreicht werden sollten, angepasst. Und oft mussten dabei auch neue, für die Polizei ungewöhnliche Wege beschritten werden.

 

Anfang bildete Herausgabe der Zeitschrift „Sicher leben“ in einer Auflage von 2 Millionen Exemplaren

Angefangen hat alles mit der Herausgabe der Zeitschrift „Sicher leben“, die in einer Auflage von zwei Millionen verteilt wurde. Es folgte der Vertrieb von Themenbroschüren. 1999 ging die Kriminalprävention dann unter der Adresse www.polizei.propk.de ins Netz – und erhielt dafür im Jahr 2000 den Deutschen Multimedia Award in der Kategorie „Public Affairs/Non-Profit-Organisations – Online“.

Die erste Webseite ist seither zu einem umfangreichen Portal mit Informationen zu allen Deliktsbereichen und zum Opferschutz angewachsen und firmiert unter der neuen Webadresse www.polizei-beratung.de. Dazu kamen im Laufe der Jahre begleitend zu unseren Kampagnen weitere Webseiten, wie zum Beispiel k-einbruch.de (Einbruchschutzkampagne) oder die Kampagne zur Förderung von Zivilcourage „Zivile Helden“ Komplementiert werden die Webauftritte durch die Social-Media-Kanäle der Zivilen Helden auf Twitter, Facebook und Instagram.

Social-Media-Kanäle des ProPK

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Sie sind, neben klassischen Kanälen wie Printmedien oder Internetseiten, der wichtigste Kommunikationskanal, um Zielgruppen mit Empfehlungen der Polizei zu erreichen und daher heute fester Bestandteil der strategischen Öffentlichkeitsarbeit der bundesweiten Polizeilichen Kriminalprävention.

Die Medien des ProPK und insbesondere Filme, die im Rahmen von Kampagnen entstanden sind, wurden seither immer wieder ausgezeichnet und setzten sich auch im internationalen Vergleich auf Wettbewerben durch.

 

Ausgezeichnete Präventionsarbeit

Dass sich Präventionsarbeit lohnt und dass sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, zeigen nicht zuletzt auch die Auszeichnungen, die die Polizeiliche Kriminalprävention im Laufe der letzten 20 Jahre für ihre Arbeit erhalten hat. Neben dem Preis für die erste Website und für das Computerspiel „Luka und das geheimnisvolle Silberpferd“ (2007) sind dies vor allem Preise für innerhalb von Kampagnen entstandene Kurzfilme und Videospots, wie unter anderem die Kurzfilm-Reihe „Die Elster. Ein Profi-Einbrecher packt aus“ (K-EINBRUCH), „SoundsWrong I“ (Kampagne gegen die Verbreitung von Kinderpornografie) oder der interaktive Film „Chris+Lea“ (Zivile Helden zum Thema Antisemitismus und Verschwörungsmythen).

 

„Wir wollen, dass Sie sicher leben“

Nach wie vor zahlt sich in der Präventionsarbeit aber eines am meisten aus: Die Solidargemeinschaft aus Bund und Ländern. Weil alle an einem Strang ziehen und gemeinsame Lösungen für die Kriminalitätsprobleme von heute suchen, kann die Polizeiliche Kriminalprävention von den Erfolgen der Vergangenheit auch in der Zukunft profitieren. Was sich deshalb seither nicht geändert hat, ist der Anspruch an unsere Arbeit und damit auch das Motto, das alle Präventionsakteure vereint: „Wir wollen, dass Sie sicher leben“.

Mehr zur Geschichte, den Medien und Auszeichnungen, lesen Sie im Jahresbericht 2021

KPK-Jahresbericht 2021