Betrüger locken mit lukrativen Jobs, Wohnungsangeboten oder auch Produkttests, um an Ausweisdaten und Bilder ihrer Opfer zu kommen. Mittels des sogenannten Video-Ident-Verfahrens ergaunern sie sich vertrauliche Daten - und eröffnen im Namen ihrer Opfer Konten für illegale Geschäfte. Auf diese Weise sind bereits viele Betroffene nichtsahnend zu den Helfern der Kriminellen geworden. Bemerkt haben die Opfer den Betrug erst, als gegen sie Anzeigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche erstattet wurden.
Die Polizei empfiehlt grundsätzlich besonders misstrauisch zu sein, wenn Unbekannte persönliche Daten und Kopien von Ausweisdokumenten fordern.
Achten Sie beim Video-Ident-Verfahren auf die Sicherheit Ihrer Daten
- Seien Sie vorsichtig bei Jobangeboten und anderen verlockenden Angeboten, bei denen Sie sich online mittels Video-Ident-Verfahren verifzieren müssen. Fragen Sie genau nach, wofür die Verifizierung stattfindet.
- Übermitteln Sie Ihre persönlichen Daten wie Ausweis-Kopien usw. nicht per Mail an Unbekannte.
- Überprüfen Sie den Anbieter. Fragen Sie beispielsweise über die Kontaktdaten auf der Webseite des Unternehmens nach, ob es das Jobangebot tatsächlich gibt oder wirklich Produkttester gesucht werden.
- Klären Sie beim Video-Ident-Anbieter, an welche Adressen Ihre Zugangsdaten gehen (Handelt es sich ausschließlich um Ihre eigenen Daten?).
- Wenn Sie den Betrug bemerken, erstellen Sie vom Jobangebot und anderen Anzeigen einen Screenshot als Beweismittel für die Polizei.
- Erstatten Sie auch Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle, wenn Sie nur Ihre persönlichen Daten (Ausweisscan, Lebenslauf mit Foto, Selfie mit Ausweis) übermittelt haben. Die Täter werden im Zweifel auch diese Daten missbräuchlich verwenden, auch wenn es nicht mehr zum Video-Ident kommt.