Neben Antivirenprogrammen und sicheren Passwörtern gibt es auch andere effiziente Schutzmaßnahmen vor Kriminalität im Internet. Dazu gehören zum Beispiel automatische Updates. Laut Digitalbarometer 2020 nutzt diese Option bewusst aber nur jeder Vierte, obwohl diese Maßnahme am besten und schnellsten Sicherheitslücken schließen kann. Dies kann auch dazu führen, dass Nutzerinnen und Nutzer mehrfach Opfer von Kriminalität im Netz (4 %) werden.
Das Digitalbarometer ist der Kurzbericht einer repräsentativen Bürgerbefragung zu Cyber-Sicherheit, die gemeinsam von Polizei und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik durchgeführt wird. Die Befragung untersucht den aktuellen Kenntnisstand der Bevölkerung zu IT-Sicherheit und Kriminalität im Internet. Dazu werden Nutzerinnen und Nutzer nach ihren Erfahrungen mit Straftaten im Internet und nach ihrem Schutzverhalten befragt.
Finanzielle und emotionale Folgen durch Straftaten im Netz
Schwerer als ein finanzieller Schaden wiegen oft die emotionalen Folgen von Straftaten im Internet. Ein Viertel der Opfer erlitt einen emotionalen Schaden nach Cybermobbing. Ein zeitlicher Schaden beispielsweise durch das Wiederherstellen von Daten entstand bei 23 %.
Positiv ist, dass sich 35 Prozent der Betroffenen nach einer Straftat an die Polizei gewandt haben. Denn gerade Opfer von Cyber-Kriminalität sind sich oft nicht bewusst, dass sie wie Betroffene anderer Straftaten ebenfalls Anzeige erstatten können.
Eine Anzeige ist wichtig:
- Eine Strafanzeige können Sie bei jeder Polizeidienststelle erstatten.
- Wenn Sie Opfer von Cybercrime geworden sind, stehen Ihnen die gleichen umfangreichen Hilfs- und Unterstützungsangebote zur Verfügung, wie den Opfern von Straftaten in der realen Welt.
- Auch die Folgen einer Tat können identisch sein. Je nachdem kann finanzieller Schaden oder eine psychische Belastung oder sogar beides Ihr zukünftiges Leben grundlegend verändern.
- Scheuen Sie sich daher nicht, professionelle Hilfe zur Bewältigung des Erlebten auch in diesem Deliktsfeld zu suchen. Beratungsstellen finden Sie hier.