Die Polizeiliche Kriminalprävention und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erheben das dritte Jahr in Folge die Erfahrungen von Bürgerinnen und Bürgern mit Cyberkriminalität. Im Befragungszeitraum 2021 hat jede/r Vierte (25 %) angegeben, bereits Opfer von Kriminalität im Internet geworden zu sein. Am häufigsten betroffen: Junge Menschen zwischen 19 und 29 Jahren (fast jede/r Dritte)! Obwohl sie die meisten Internetwendungen nutzen, unterschätzen die damit verbunden Gefahren und Risiken. Dies ist ein Ergebnis des Digitalbarometers 2021.
Zwei Drittel erleiden Schaden durch Cyberkriminalität
Drei bis vier Maßnahmen zur Prävention von Gefahren im Internet ergreifen die meisten Befragten - und damit mehr als im Vorjahr. Aber ein Großteil vernachlässigt immer noch einfache Empfehlungen wie automatische Updates. Dies führt nicht selten zu einem Schaden. Durch Cyberkriminalität ist 79 Prozent der Betroffenen ein Schaden entstanden. Fast ein Drittel der Befragten hat wichtige Daten verloren oder Zeit für die Wiederherstellung von Systemen usw. aufbringen müssen, 11 Prozent haben einen finanziellen Schaden erlitten.
Die wichtigsten Empfehlungen für mehr Sicherheit im Netz
- Ein sicheres Passwort steht nicht im Wörterbuch. Es sollte mindestens 12 Zeichen lang sein und auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt wirken.
- Nutzen Sie separate Nutzerkonten mit eingeschränkten Rechten und surfen Sie nicht mit Administrator-Rechten im Internet.
- Halten Sie die Software immer auf dem aktuellsten Stand und nutzen Sie die Möglichkeit von automatischen Updates.
- Aktivieren Sie die standardmäßig in vielen Betriebssystemen vorhandene Firewall und verwenden Sie ein kostenfreies Virenschutz-Programm.
- Öffnen Sie nur E-Mails und Anhänge von bekannten Absendern. Geben Sie PINs, TANs und Kennwörter niemals weiter.
- Verwenden Sie aktuelle Internet Browser und aktivieren Sie nur die aktiven Inhalte, die Sie auch wirklich zum Surfen brauchen. (Für die bessere interaktive Informationsdarstellung wurden die Browser erweitert, so dass sie kleinere Programme und Skripte, so genannte "Aktive Inhalte", direkt beim Anwender ausführen. Zum Beispiel "JavaScript".)
- Prüfen Sie Downloads erst per Anti-Viren-Programm. Wenn möglich sollten Sie Programme allgemein direkt von den Hersteller-Webseiten installieren.
- Sichern Sie Ihr WLAN gründlich. Schützen Sie den Administrationsbereich Ihres Routers durch ein sicheres Kennwort.
- Gehen Sie mit persönlichen Daten immer vertraulich um. Achten Sie bei deren Eingabe im Internet grundsätzlich darauf, dass Sie dies bei verschlüsselten, sicheren Verbindungen (erkennbar an dem Kürzel "https" in der Browserleiste) tätigen.
- Schützen Sie Ihre Hardware vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff. Nutzen Sie zum Beispiel die Tastatursperre und aktivieren Sie wenn möglich eine Passwort- oder PIN-Abfrage bei Ihren mobilen Geräten. Zusätzlich sollten Sie bei Smartphones oder Tablet-PCs die Display-Sperre nutzen.