Digitale Gewalt in der Partnerschaft

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Gewalt in der Partnerschaft wird auch über digitale Hilfsmittel wie dem Handy ausgeübt. Zum Beispiel, wenn der Partner oder die Partnerin Kontrolle über E-Mail- und Social Media Konten oder eine Standort-Ortung verlangt. Auch das ungefragte Weiterleiten von intimen Bildern gehört dazu. Wo Betroffene Hilfe erhalten, ist Thema unseres Podcast.

Digitale Gewalt wird insbesondere für junge Menschen immer mehr zum Problem. Allein im Jahr 2023 wurden 1.822 Fälle von Stalking in Partnerschaften bei der Polizei angezeigt, die mit Hilfe des Internets begangen wurden. Das sind knapp 5 pro Tag. Im Jahr davor wurden 1.357 Fälle angezeigt.*

*Quelle: Bundeslagebild Häusliche Gewalt 2023

 

Videopodcast: Digitale Gewalt in der Partnerschaft und Auswege

Wo beginnt digitale Gewalt in der Partnerschaft und wie können sich Betroffene dagegen wehren. Darüber spricht Moderatorin Walerija mit Maria und Eva. Maria hat in ihrer Beziehung u.a. auch digitale Gewalt erlebt und möchte anderen Betroffenen mit ihrer Geschichte helfen und auch dem Umfeld Betroffener Tipps geben. Eva arbeitet bei der Koordinierungsstelle „Digitale Gewalt im sozialen Nahraum/ Frauen helfen Frauen e.V. Heidelberg“ und berät dort Betroffene von Partnerschaftsgewalt.

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Hilfsangebote nutzen

Betroffene von Partnerschaftsgewalt finden häufig nur schwer alleine aus der gewaltbelasteten Beziehung. Umso wichtiger ist es, sich Hilfe und Unterstützung von außen zu holen, von Angehörigen, dem Freundeskreis, oder Hilfeeinrichtungen. Diese haben auch für Angehörige oder Freundinnen bzw. Freunde von Betroffenen ein offenes Ohr.

In vielen Landkreisen und Bundesländern gibt es Interventions- und Koordinierungsstellen gegen Partnerschaftsgewalt/ häusliche Gewalt. Betroffenen können sich unter einer zentralen Nummer des Hilfetelefons an die für sie zuständige Stelle vermitteln lassen.

Alle Hilfsangebote bieten auch anonyme Beratung per Chat an.

 

Auf digitale Gewalt spezialisierte Beratungsstellen

 

Wie können Freundeskreis und Angehörige helfen?

Häufig werden Betroffene durch ihren Partner bzw. ihre Partnerin schrittweise von ihrem sozialen Umfeld isoliert.

Angehörige, Freunde und Freundinnen sollten deshalb versuchen, Kontakt zu halten, das Gespräch zu suchen und zu zeigen, dass sie sich Sorgen machen. Dabei sollte unbedingt vermieden werden, Druck auszuüben, da Betroffene häufig emotional abhängig sind oder manipuliert werden.

 

YouTube Kampagne sensibilisiert für Partnerschaftsgewalt

Vielen ist gar nicht bewusst, wo Gewalt in der Partnerschaft anfängt, dass beispielsweise auch krankhafte Eifersucht oder Verbote nicht akzeptabel sind und Betroffene sich Hilfe holen sollten.

Genau hier knüpft die YouTube Kampagne der Polizeiliche Kriminalprävention an. Sie umfasst vier Video-Podcasts zu psychischer, physischer, sexualisierter und digitaler Gewalt: Ziel ist, bei jungen Menschen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wo Grenzen verlaufen und wann Handeln als Gewalt einzuordnen ist.

In den Video-Podcasts schildern Betroffene von Partnerschaftsgewalt im Gespräch mit Moderatorin Walerija ihre Erlebnisse, Expertinnen bzw. Experten ordnen dies dann gemeinsam mit den Betroffenen ein und zeigen Wege aus der Gewalt auf.

Partnerschaftsgewalt

 

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Partnerschaftsgewalt: Digitale Gewalt (Videopodcast-Reihe)