Sexuelle Gewalt
Die häufigste Form des Menschenhandels findet zum Zweck der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Mädchen statt, so das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Laut Bundeskriminalamt macht der Menschenhandel dieser Gruppe 96% der registrierten Fälle in Deutschland aus. Sexuelle Ausbeutung ist eine Form der geschlechtsspezifischen Gewalt, die Frauen und Mädchen unverhältnismäßig stark trifft.
Ursachen
Als zentrale Ursache für Menschenhandel wird das globale wirtschaftliche Ungleichgewicht genannt. Armut, Geschlechterdiskriminierung und fehlendes Bewusstsein über Faktoren, die den Handel mit Menschen fördern, verstärken die Problematik. In Europa ist die Nachfrage nach Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern weiterhin groß.
Ist es so weit gekommen, dass eine Person Opfer wurde, ist es wichtig sie zu unterstützen und ihr Hilfe anzubieten.
Hilfe und Unterstützung
Von Menschenhandel Betroffene haben in Deutschland ein Recht auf Beratung und Unterstützung durch eine Fachberatungsstelle. Die Beratung ist immer kostenlos, anonym und unabhängig von Behörden oder anderen staatlichen Einrichtungen.
- Psychosoziale Prozessbegleitung bei der Hauptverhandlung.
- Die Beratungsarbeit erfolgt auf freiwilliger Basis und je nach Bedarf muttersprachlich.
- Beraterinnen unterliegen der Schweigepflicht und behandeln alle Angaben ihrer KlientInnen vertraulich.
- Wenn Unsicherheiten wegen einer Anzeige bestehen, können sich Betroffene zuerst bei einer der Fachberatungsstellen beraten lassen und dann gemeinsam mit einer Beraterin zur Anzeigenerstattung zur Polizeidienststelle gehen.
- Im Mittelpunkt der Beratungsarbeit stehen ausschließlich die Bedürfnisse, Interessen und Belange der Betroffenen.
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