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Extremisten verbreiten Hass in Online-Games

Extremistische Gruppen verbreiten Propaganda in Online-Gaming-Communities.

© Canva

Gaming-Plattformen sind längst mehr als nur Treffpunkte für Spielbegeisterte. Ihre Funktionalität gleicht denen von sozialen Netzwerken. In den vergangenen Jahren lässt sich beobachten, dass extremistische Gruppen zunehmend Gaming-Plattformen als Rekrutierungsfeld und für die Verbreitung ihrer Propaganda nutzen.

Im Internet spielen neben etablierten sozialen Netzwerken, auch Plattformen wie Mikrobloggingdienste, Imageboards oder Videoportale eine bedeutende Rolle für die Verbreitung extremistischer Propaganda.

So finden sich auch auf Gaming-Plattformen Profile und Gruppen und sogar Spiele-Erweiterungen (sogenannte „Mods“) mit – teils offen – extremistischen Inhalten.

Durch subtile Präsenz in Chats und Foren, versuchen extremistische Akteure, ihre Ansichten als "normal" erscheinen zu lassen. Sie texten, kommentieren und posten Bilder oder Videos.

Einen festen Bestandteil bilden dabei „Memes“ – Bilder, animierte GIFs oder kurze Clips mit Slogans, die durch die einfache Bild-Text-Kombination komplexe Botschaften vermitteln. So wird extremistisches Gedankengut mit Hilfe von Stilmitteln, wie Ironie, Humor, Satire oder auch Bagatellisierung verbreitet.

Lesen Sie auch: Verbreitung extremistischer Inhalte über Social Media.

 

Leichtes Spiel durch mangelnde Moderation

Die oft unzureichende Moderation auf Gaming-Plattformen erleichtert es Extremisten, menschenverachtendes Gedankengut und Hass zu verbreiten. Viele Plattformbetreiber haben dabei schlicht Schwierigkeiten, mit der Masse an Inhalten Schritt zu halten oder unterschätzen das Problem.

Im Gegensatz zu klassischen sozialen Medien fallen Gaming-Plattformen oft durch das Raster bestehender Gesetze zur Bekämpfung von Hass im Netz. Rechtsextreme und andere radikale Gruppierungen nutzen diese „Freiräume“ – durchaus strategisch – um in der Gaming-Community Fuß zu fassen.

Durch den direkten Austausch mit anderen Spielern und Gruppen in Chats können sie gezielt Kontakte knüpfen und potenzielle neue Anhänger für ihre Ideen anwerben. Über die Hälfte der Deutschen spielen zumindest gelegentlich Videospiele. Damit bieten Gaming-Portale Extremisten durchaus ein hohes Potential, vor allem, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, mit denen sie anderenorts respektive in der „realen“ Welt womöglich kaum zusammenkommen würden.

 

Das können Sie tun, wenn Sie mit extremistischen Kommentaren und Inhalten in Online-Games konfrontiert werden

 

Von Hass betroffen? Hilfe für Gamer

Für Gamer, die von Hass und Extremismus betroffen sind, gibt es Unterstützungsangebote, wie den Verein TeamKompass. Auf seiner Webseite bietet der Verein Betroffenen Hilfe bei Hatespeech, z.B. mit nützlichen Tipps und Tricks zur sicheren Nutzung von Gaming-Plattformen.

TeamKompass e.V.

 

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Aussteigerprogramme - Wege aus dem Extremismus