Falschgeld in drei Schritten erkennen
Insgesamt ist das Risiko, mit Falschgeld in Berührung zu kommen, jedoch als gering einzuschätzen. Wenn Ihnen jedoch eine Banknote verdächtig vorkommt, sollten Sie diese stets prüfen. Denn: Das Inverkehrbringen von Falschgeld ist strafbar!
Alle derzeit im Umlauf feststellbaren Falsifikate können nach dem Prüfschema „Fühlen – Sehen – Kippen“ als Fälschung erkannt werden.
Ein verdächtiger Geldschein kann mit einer unverdächtigen (echten) Banknote verglichen werden und anhand folgender Echtheitsmerkmale in drei Schritten als Fälschung erkannt werden.
- Fühlen: Griffigkeit und Festigkeit des Papiers, fühlbare Elemente auf Vorderseite (Druckbild als Relief, Schriftzug „BCE ECB …“, Schraffuren am Rand)
- Sehen: Wasserzeichen als Schattenbild, Porträt-Hologramm (bei der 2. Euro-Serie ab 20-Euro-Note mit transparentem Fenster), Sicherheitsfaden
- Kippen: Wertzahl und Euro-Symbol (€) sowie regenbogenfarbige Veränderung auf dem Hologrammstreifen (2. Euro-Serie: zusätzlich Porträt der Europa und Hauptmotiv), Farbwechsel bei Smaragdzahl (auf Vorderseite der 2. Euro-Serie sowie Rückseite der 1. Euro-Serie ab 50-Euro-Note), Glanzstreifen (Rückseite)
Um keine Spuren zu verwischen, die für polizeiliche Ermittlungen relevant sein könnten, sollte Falschgeld vorsichtig behandelt und bei der nächsten Polizeidienststelle abgegeben werden.
Falschgeldkriminalität in Deutschland
Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für das Jahr 2023 insgesamt 58.276 Falschgelddelikte und damit einen Höchststand des Falschgeldaufkommens in Deutschland seit Euro-Einführung. Nach einer rückläufigen Tendenz seit 2017 verzeichnet das Bundeskriminalamt in seinem aktuellen Lagebild erneut einen deutlichen ein Anstieg (+28% im Vergleich zum Vorjahr). Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass in den Jahren 2020 und 2021 aufgrund unterschiedlicher Erfassungskriterien Delikte mit Falschmünzen nicht in die Statistik eingeflossen sind und die Deliktszahlen daher nur eingeschränkt vergleichbar sind.
Sowohl das Falschnotenaukommen als auch der Nennwert der sichergestellten gefälschten Geldscheine (Falsifikate) stiegen im Vergleich zum Vorjahr stark an. Dies ist jedoch unter anderem durch gestiegene Sicherstellungszahlen von Falsifikaten außerhalb des Zahlungsverkehrs sowie durch höhere Nennwerte derselben zu erklären.
Das Bundeskriminalamt veröffentlicht jährlich ein Lagebild zum Thema mit detaillierten Informationen, Zahlen und Fakten zum Thema Falschgeldkriminalität.
BKA: Bundeslagebild Falschgeldkriminalität
Wie verhalte ich mich, wenn ich Falschgeld erhalten habe?
- Informieren Sie, auch bei Verdacht auf Falschgeld, umgehend die Polizei.
- Geben Sie das Falschgeld nicht an den Vorbesitzer zurück und geben Sie das Falschgeld auch nicht anderweitig weiter. Sie machen sich strafbar.
- Versuchen Sie Spuren zu sichern und stecken Sie das Falschgeld in einen Briefumschlag. Fingerabdrücke sind wichtige Spuren!
- Übergeben Sie das Falschgeld der Polizei und geben Sie sachdienliche Hinweise.
- Unternehmen Sie nichts, wodurch Sie sich selbst oder andere Personen in Gefahr bringen!
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