Seit 2002 widmet der Verein "Gegen Missbrauch" sein Engagement dem Thema sexuelle Gewalt in der Kindheit und Jugend. Ziel ist es, das Schweigen über das gesellschaftlich immer noch tabuisierte Thema zu brechen, aufzuklären und auch präventive Angebote zu schaffen.
Das Besondere am Beratungsangebot von "gegen Missbrauch e.V." ist, dass die Beraterinnen und Berater selbst Betroffene sind und deshalb die Perspektive der Opfer, denen sie helfen wollen, aus eigener leidvoller Erfahrung kennen.
Konkret will die Initiative aktiv und schnell unterstützen, u.a. bei Problemen mit Krankenkassen oder Ämtern. Auch vermitteln die Ehrenamtlichen Hilfsangebote vor Ort oder kümmern sich um die Organisation von Begleitung von Betroffenen z.B. zu Beratungsstellen, Ärzten, Polizei oder Behörden. Unter bestimmten Umständen besteht außerdem die Möglichkeit, finanzielle Hilfe zu leisten, z.B. die Übernahme von Therapiekosten.
Menschen mit Handicap zwei- bis dreimal häufiger Opfer sexueller Gewalt und Missbrauch
Gegen Missbrauch e.V. macht auch deutlich, dass Menschen mit Behinderung zwei- bis dreimal häufiger Opfer von sexueller Gewalt und Missbrauch werden, als Kinder und Jugendliche ohne Behinderung.
Sexuellen Missbrauch verhindern
Die Folgen eines sexuellen Kindesmissbrauchs beeinflussen das Leben eines Opfers erheblich und wirkt sich oft lebenslang negativ auf das Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und auf das Vertrauen in andere Menschen aus.
Kinder und Jugendliche können sich selbst kaum vor den Täterinnen und Tätern schützen und sind deshalb auf die Hilfe von Erwachsenen angewiesen. Mit der Kampagne "Missbrauch verhindern!" will die Polizei gemeinsam mit der Opferschutzorganisation Weißer Ring e.V. gezielt Erwachsene darin stärken, Kinder zu schützen.