Sicher in der Öffentlichkeit auftreten

Person des öffentlichen Lebens gibt mehreren Journalisten ein Interview.

© Canva

Immer häufiger werden Personen, die sich öffentlich zu einem kontroversen Thema äußern, angegriffen: Sie erhalten beispielsweise hasserfüllte Kommentare, Beleidigungen oder Drohungen im Netz. Manche werden auch real bedroht. Ein Informationsblatt der Polizei gibt hilfreiche Tipps für Betroffene.

Politiker, Künstler oder andere in der Öffentlichkeit stehende Personen werden immer wieder für ihre Werte, Ansichten oder Entscheidungen angefeindet. Diese Anfeindungen sollten Sie unbedingt ernst nehmen und sich an die Polizei wenden. Mitunter kann es sich bei den Tätlichkeiten um Straftaten handeln, wie zum Beispiel:

  • Drohungen und Beleidigungen, die per E-Mail, Telefon oder anonymem Schreiben übermittelt oder über soziale Netzwerke mitgeteilt werden.
  • Straftaten gegen das Eigentum, z. B. Sachbeschädigungen an der Wohnung / dem Haus oder Kfz.
  • Straftaten gegen die eigene Person, insbesondere bei öffentlichen Veranstaltungen, wie z. B. Drohungen, Beleidigungen oder gar körperliche Angriffe.

 

Schützen Sie sich und Ihre Familie

Besprechen Sie im Vorfeld öffentlicher Veranstaltungen den genauen Ablauf mit den Verantwortlichen. Dazu gehört auch die Frage nach den zu erwartenden Teilnehmern / Besuchern, um zu klären, ob sich daraus Risiken ergeben. Informieren Sie sich über vorliegende Sicherheitsmaßnahmen, z. B. über Fluchtwege, über die räumlichen Bedingungen vor Ort, den Einsatz von Sicherheitskräften etc.

Werden Sie bedroht, sollten Sie folgende Hinweise beachten, um sich und Ihre Familie zu schützen:

  • Beobachten Sie Ihre Umgebung stets aufmerksam und informieren Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen unverzüglich die Polizei.
  • Bitten Sie auch Ihr Umfeld, also Ihre Familie, Kollegen, Nachbarn oder die Betreuungspersonen Ihrer Kinder, stets aufmerksam zu sein und sensibilisieren Sie diese für mögliche Anfeindungen.
  • Seien Sie zurückhaltend mit dem Veröffentlichen persönlicher Daten, vor allem in sozialen Netzwerken. Sensibilisieren Sie Ihre Familienangehörigen dahingehend, es ähnlich zu handhaben.

 

Sie erhalten Drohbotschaften

  • Nehmen Sie jede Drohung ernst und verständigen Sie die Polizei.
  • Werden Sie im Internet bedroht oder beleidigt, sichern Sie die Beiträge, z.B. in dem Sie die betreffende Internet-Seite mit Ihrem Handy oder Ihrer Kamera fotografieren oder einen Screenshot machen: Betreffende Seite aufrufen, Taste „Druck“ drücken, Word-Dokument öffnen, „Strg“ und gleichzeitig „V“ drücken.
  • Zeichnen Sie Drohanrufe – wenn möglich – auf und dokumentieren Sie das Gespräch detailliert (Ort bzw. Anschluss, Stimme des Anrufers, Datum, Uhrzeit etc.).
  • Beachten Sie, dass Briefsendungen und andere Druckerzeugnisse Spurenträger sind. Fassen Sie diese deshalb möglichst nicht an. Dokumentieren Sie, wie Ihnen die Sendung zugestellt wurde.

Im Notfall alarmieren Sie immer die Polizei unter der Notrufnummer 110.

 

Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt, welches Sie hier kostenlos herunterladen und ausdrucken können.

Zum Informationsblatt

 

"Stark im Amt" zeigt anhand von Fallbeispielen, wie Sie sich vorbereiten können – und welche Handlungsoptionen Sie in herausfordernden Situationen haben.

stark-im-amt.de

 

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