Am 20. November vor 30 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Danach sind Kinder weltweit in ihren Rechten besonders geschützt. Dazu gehört auch das Recht auf die ungestörte Entwicklung der sexuellen Selbstbestimmung. In der UN-Kinderrechtskonvention ist das Recht von Kindern frei von sexueller Gewalt und Ausbeutung aufwachsen zu können, klar benannt. Doch sexuelle Gewalt und sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen stellen weltweit ein Problem dar, auf das die Polizei und andere Akteure auch heute hinweisen. An diesem internationalen Tag der Kinderrechte nutzen die Polizei gemeinsam mit ECPAT, der Fachstelle zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung, der Arbeitsgruppe Kinderschutz des Deutschen Reiseverbands (DRV) sowie zahlreiche Blogrerinnen und Blogger die Möglichkeit, um verstärkt auf die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen aufmerksam zu machen.
Von Missbrauch und sexueller Ausbeutung betroffen
Kinder weltweit, aber auch in Deutschland, sind von Menschenhandel betroffen, werden innerhalb der Familie missbraucht, werden im Rotlichtbereich oder online zur Prostitution gezwungen. Durch die weltweite Coronakrise verstärken sich soziale und ökonomische Faktoren, die dazu führen können, dass Kinder und Jugendliche sexuell ausgebeutet werden - auch im Zusammenhang mit der Erstellung von Kinderpornografie. Gerade in sozialen Medien und dem online finden verstärkt Kontaktanbahnungen zu Kindern statt. Deswegen ist es entscheidend, dass Erwachsene über Formen sexueller Gewalt an Kindern aufgeklärt werden - und vor allem wissen, wie sie Kinder in Ihrem Umfeld schützen können.
Die Kampagne der Polizei "Missbrauch verhindern!" gibt hierzu die wichtigsten Empfehlungen an die Hand.
Kinderrechte wahren - vor sexueller Gewalt schützen:
- Schützen Sie Kinder durch Ihr Wissen.
Informieren Sie sich über Fakten und Risiken – Unkenntnis begünstigt Missbrauch. - Schützen Sie Kinder durch Ihre Offenheit.
Machen Sie Missbrauch nicht zum Tabuthema – damit helfen Sie Opfern, sich anzuvertrauen. - Schützen Sie Kinder durch Ihre Aufmerksamkeit.
Oft gibt es Signale für Missbrauch – seien Sie aufmerksam. - Schützen Sie Kinder durch Ihr Vertrauen.
Vertrauen Sie den Aussagen von Kindern. Kinder erfinden selten eine an Ihnen begangene Straftat. - Schützen Sie Kinder durch Ihr Handeln.
Kümmern Sie sich um betroffene Kinder, holen Sie sich Hilfe und erstatten Sie Anzeige. Kinder können den sexuellen Missbrauch nicht beenden, sie brauchen die Hilfe von Erwachsenen.