Um den Betrügern zuvor zu kommen, ist es von hoher Wichtigkeit, Senioren und ältere Menschen frühzeitig über die Betrugsmaschen zu informieren. Aber auch wenn die Täter schon ein Opfer ausfindig gemacht haben, gibt es Möglichkeiten noch aktiv einzugreifen. Es kommt in diesem Fall darauf an, dass andere Personen darauf aufmerksam werden, dass ein Betrug vorliegen könnte. Diese Personen können Angehörige sein, bei allein lebenden Menschen jedoch auch die Pflegekraft die täglich vorbei kommt und davon mitbekommt, der Taxifahrer der das Opfer zur Bank fahren soll um Geld zu holen, oder auch der Bankangestellte in der Bank, der einen hohen Betrag auszahlen soll.
Handlungsempfehlungen für Bankmitarbeiter
- Sprechen Sie mit dem Kunden: Versuchen Sie, einen persönlichen Kontakt herzustellen, fragen Sie nach dem Verwendungszweck des Geldes.
- Fragen Sie nach dem „Enkeltrick“ oder den "Falschen Polizisten": Erkundigen Sie sich, ob der Senior diese Betrugsform kennt.
- Gehen Sie auf Nummer sicher: Lösen Sie die Raumüberwachung aus, wenn sich Begleitpersonen im Schalterbereich befinden. Rufen Sie notfalls die Polizei unter der Notrufnummer 110.
- Vermitteln Sie Sicherheit: Bitten Sie Ihren Kunden für das Gespräch und die Auszahlung in einen separaten Raum. Empfehlen Sie eine sichere Zahlungsform wie eine Blitzüberweisung. Machen Sie deutlich, dass Barzahlungen ein Hinweis auf einen Betrug sein können. Bieten Sie an, von der Bank aus bei Bezugspersonen (Nachbarn, Freunden) oder Verwandten anzurufen. Wichtig: Nie unter der vom vermeintlichen Enkel angegebenen Nummer anrufen, sondern eine dem Opfer vorher bekannte Telefonnummer der jeweiligen Person wählen. Auch ein Anruf bei der nächsten Polizeidienststelle ist hilfreich.
- Informieren Sie über den „Enkeltrick“ und den "Falschen Polizisten": Klären Sie Ihre Kunden über diese Betrugsformen auf. Überzeugen Sie sich, dass er sie verstanden hat.
Hören Sie nicht weg, zeigen Sie Zivilcourage! Rufen Sie bei Verdacht einer Straftat die Polizei.