Smarte Spielzeuge sicher nutzen
Vernetztes Spielzeug, auch Smart Toys genannt, sind Geräte mit Internet- oder Bluetooth-Verbindung, oder GPS-Funktion. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Umgebung erkennen können und auf Sprachbefehle reagieren – dafür werden integrierte Sensoren, Kameras oder Mikrofone genutzt.
Zudem können sie in Interaktion mit Menschen und anderen digitalen Geräten treten oder beispielsweise per App gesteuert werden. Bei vielen vernetzten Spielzeugen ist für die Nutzung eine bestehdende Internetverbidung notwendig. Andere sind auch offline nutzbar, benötigen aber eine Verbidung zum Internet zur Einrichtung und eventuell von Zeit zu Zeit, um Updates einzuspielen. Das heißt, auch diese Geräte sind internetfähig.
Intelligente Spielzeuge sind zum Beispiel:
- per App gesteuerte Roboter, sprechende Puppen oder vernetzte Kuscheltiere,
- Spielzeugautos etc. mit Kamera, Mirkofon, Sensoren,
- Smart Watches für Kinder, oder
- Spielsachen mit Sprachassistenten (Kinder können z. B. per Sprachbefehl einfach Musik hören und Bücher lesen. Das Problem ist, dass die Kinder durch diese Sprachsteuerung auch auf ungeeignete Inhalte oder auf kostenpflichtige Angebote geleitet werden können.)
Gefahren von vernetzten Spielsachen
Doch auch wenn diese Art von Spielzeug begeistert und das Spielen und Lernen bereichern kann, können Smart Toys auch zu "Spionen" im Kinderzimmer werden. Die meisten dieser Spielsachen verfügen über eine ungesicherte Bluetooth- oder Internetverbindung. Damit können Gespräche aufgezeichnet, Orte und Gewohnheiten und persönliche Daten erfasst und zum Teil auch Bildmaterial gesammelt werden. Diese Daten könnten unter anderem für Doxing genutzt werden.
Was Sie beim Kauf von vernetztem Spielzeug beachten sollten
Insbesondere vor dem Hintergrund von Datenspeicherung oder -missbrauch und dem Eingriff in die Privatsphäre des Kindes liegt die Verantwortung des sicheren Einsatzes von vernetztem Spielzeug vor allem bei den Eltern. Lesen Sie am besten vor dem Kauf oder spätestens vor der ersten Nutzung auf jeden Fall die Gebrauchsanweisung des Geräts durch sowie die Datenschutzangaben. Die folgenden Fragen können bei der Kaufentscheidung helfen:
- Verfügt das Spielzeug über eine funkfähige Kamera oder ein funkfähiges Mikrofon?
- Werden Bild- oder Audiodateien kabellos an den Hersteller übertragen? Dann muss der Aufgenommene hierüber die volle Kontrolle haben!
- Kann auf das Mikrofon oder die Kamera heimlich von extern zugegriffen werden? Dann ist das Gerät verboten!
- Im schlimmsten Fall können durch Sicherheitslücken in der Software von smarten Spielzeugen Angreifer die Kontrolle über das Spielzeug übernehmen und so z. B. die Umgebung abhören und mit dem Kind Kontakt aufnehmen.
5 Tipps des BSI zum sicheren Umgang mit Smart Toys
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt für die Nutzung von smarten Spielsachen auf folgende Punkte zu achten:
- Sichern - vor der Nutzung des Smart Toys ein neues, individuelles Passwort vergeben.
- Minimieren - Fragen Sie sich, ob wirklich alle voreingestellten Features eingeschaltet sein müssen.
- Aktualisieren - Installieren Sie regelmäßig die neuesten Updates.
- Rat geben - Erklären Sie ihrem Kind frühzeitig Nutzen und Risiken des smarten Spielzeugs.
- Testen - Testen Sie das Smart Toy vor der Inbetriebnahme und schalten Sie es nach dem Spiel immer aus.
Weitere Hintergrundinformationen und alle Empfehlungen zum sicheren Umgang mit IoT-Geräten des BSI:
Smarte Teddys, Autos & Co. sicher nutzen
Weitere Informationen zu Risiken und möglichen Sicherheitslücken von Smart Toys gibt die Verbraucherzentrale.
Risiken von vernetztem Spielzeug
Auch die Bundesnetzagentur mahnt zur Vorsicht beim Kauf von Smartem Spielzeug.
Vorsicht beim Kauf von Smart Toys
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