Quishing: Wenn ein QR-Code zur Falle wird

Vorsicht beim Abfotografieren von QR-Codes: Diese können auf gefälschte Bezahl-Seiten führen.

© Canva

Betrüger probieren immer wieder auf neuen Wegen Zugangs- und Zahlungsdaten abzugreifen. Neben E-Mails nutzen sie immer häufiger auch QR-Codes, um Passwörter etc. ausspähen. Das Problem: Gängige Sicherheitslösungen können betrügerische QR-Codes oft nicht erkennen.

Was ist Quishing?

Quishing ist eine Betrugsmasche, die sich an Phishing anlehnt und bei der Kriminelle QR-Codes verwenden, um an sensible Daten wie Passwörter zu gelangen. Im Gegensatz zu Phishing-E-Mails, die von Antivirenprogrammen auf schädliche Links geprüft werden können, werden QR-Codes als Bilder erfasst, wodurch die darin enthaltenen Links oft nicht automatisch überprüft werden können. Daher ist es wichtig, dass Nutzerinnen und Nutzer besonders vorsichtig sind, bevor sie einen QR-Code scannen.

 

Wie funktioniert Quishing?

Betrüger nutzen QR-Codes, die zu gefälschten Webseiten führen, welche legitimen Seiten ähneln. Diese Webseiten fordern Benutzer dann auf, persönliche Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten einzugeben. Eine aktuelle Masche besteht darin, gefälschte QR-Codes auf Aufklebern an Parkscheinautomaten anzubringen. Diese Aufkleber sind oft professionell gestaltet und nutzen missbräuchlich Logos bekannter Bezahldienste. Die Täter überkleben damit zum Teil die Original-QR-Codes auf den Automaten.

 

Fünf Tipps der Polizei gegen Quishing

  • QR-Codes genau prüfen: Achten Sie darauf, ob der QR-Code Teil der offiziellen Beschilderung ist oder ob es sich um einen Aufkleber handelt. Ein zusätzlicher Aufkleber, der die Originalbeschriftung überklebt, kann ein Warnsignal sein.
  • Vorsicht bei Kurzlinks: Überprüfen Sie die angezeigte URL nach dem Scannen des QR-Codes genau, bevor Sie sie öffnen. Besonders auf kleinen Smartphone-Displays kann der gefährliche Teil des Links leicht übersehen werden.
  • Direkten App-Zugriff bevorzugen: Wenn Sie die dazugehörige App bereits installiert haben, nutzen Sie diese direkt, anstatt den QR-Code zu scannen. Geben Sie den Zonencode manuell in die App ein, falls verfügbar.
  • Im Zweifelsfall nicht scannen: Wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt, scannen Sie den QR-Code nicht.
  • Aktuelle Warnungen beachten: Informieren Sie sich über aktuelle Betrugsmaschen, beispielsweise auf der Webseite von Easypark.

 

Was tun, wenn man Opfer geworden ist?

  • Karte sofort Sperren: Lassen Sie Ihre debit- oder Kreditkarte umgehend sperren, falls Sie Ihre Daten auf einer gefälschten Webseite eingegeben haben, z. B. über den Sperr-Notruf 116 116.
  • Anzeige erstatten: Erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle oder über die Onlinewache. Lassen Sie dort auch eine KUNO-Meldung für Ihre debitkarte vornehmen.
  • Kontoauszüge prüfen: Überprüfen Sie Ihre Kontoauszüge auf unbefugte Abbuchungen.
  • Smartphone-Sicherheit erhöhen: Nutzen Sie zusätzliche Apps, die vor gefälschten Webseiten warnen können.

 

Für Opfer von Phishing gibt die Checkliste von Polizei und BSI entscheidende Hinweise für den Ernstfall.

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