Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Zunahme von Cyber-Angriffen und Schadsoftware auch mit Bezug zum Corona-Virus beobachtet. Rund 320.000 Schadsoftware-Programme kommen laut des "Berichts zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2020" täglich in Umlauf. Darunter auch Emotet, die als gefährlichste Schadsoftware der Welt bezeichnet wird. Solche Schadprogramme setzen Kriminelle ein, um Daten zu verschlüsseln. Danach versuchen die Täter ihre Opfer zu Geldzahlungen zu erpressen - sonst drohen sie mit Veröffentlichung oder Löschung der Daten.
Nicht nur Unternehmen betroffen
Betroffen sich davon nicht nur Unternehmen, sondern auch Bürgerinnen und Bürger. Momentan setzen die Kriminellen zudem verstärkt auf den Bezug zur Corona-Krise. Deswegen sollten sich Nutzerinnen und Nutzern insbesondere auch vor Schadprogrammen schützen.
Handeln Sie, wenn Sie Schadsoftware auf Ihrem Gerät vermuten:
- Trennen Sie das Gerät vom Netzwerk: Schalten Sie das WLAN aus oder entfernen Sie das Netzwerkkabel.
- Starten Sie einen Virenscan: Führen Sie auf dem Gerät einen Offline-Virenscan durch. Achten Sie darauf, dass Ihr Virenschutzprogramm aktuell ist.
- Setzen Sie das System neu auf: Aufgrund der möglichen Änderungen am System durch das Schadprogramm sollte grundsätzlich eine Neuinstallation des Betriebssystems vorgenommen werden. Smartphone und Tablets sollten Sie auf Werkseinstellungen zurücksetzen.
- Ändern Sie Ihre Passwörter: Beginnen Sie mit dem E-Mail-Konto, das Sie zum Zurücksetzen anderer Passwörter benötigen. Aktivieren Sie wenn möglich eine Zwei-Faktor-Authentisierung.
Wenn Sie nach einer Infektion mit Ransomware erpresst werden, überweisen kein Geld. Wenden Sie sich an die Polizei unter 110 oder Ihre örtliche Polizeidienststelle.
Bei Erpressung mit Schadprogrammen
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