Zusammenarbeit, die Sicherheit schafft

Grußwort zum fünfzigjährigen Jubiläum des Vorsitzenden der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

©ProPK

Seit 50 Jahren leistet die Polizeiliche Kriminalprävention im Zusammenwirken verschiedener Gremien sowie internen und externen Fachleuten erfolgreiche Präventionsarbeit. Ein Auszug aus der Festrede des Vorsitzenden der Kommission Polizeilicher Kriminalprävention (KPK).

Liebe Ehrengäste, liebe Mitwirkende.

Seit ich vor über 20 Jahren in die Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (KPK) gekommen bin, hat sich mittlerweile nicht nur das Themenfeld deutlich erweitert, sondern auch die Vielfalt der Maßnahmen der Polizeilichen Kriminalprävention in ihren unterschiedlichen Formen - von Printprodukten einfacher Art bis hin zu digitalen Medien.

Aus dem Kernbereich der traditionell nachgefragten Hinweise zum Einbruchschutz und der Herausgabe der seinerzeitigen Zeitschrift „Sicher leben“ mit einer Auflage von 2 Millionen entwickelten sich Präventionsbroschüren zu zahlreichen Themen.

Im Jahr 2000 wurde die erste Webseite des ProPK, www.polizei.propk.de, gestartet, seit 2005 heißen wir nun: www.polizei-beratung.de.

Anfang der 2000er gab es dann sehr prägende Ereignisse.

In Deutschland war es beispielsweise die Amoktat in Erfurt, als 2002 ein 19-Jähriger an einer Schule 16 Menschen und anschließend sich selbst erschoss. In der Folge wurden dann mit dem ersten Medienpaket des Programms Polizeiliche Kriminalprävention (ProPK) mit dem Titel „Abseits“ Versuche unternommen, für den schulischen Bereich Impulse zu geben.
Doch inwieweit ist es Aufgabe polizeilicher Gremien, Medien zu produzieren, die in ganz anderen Bereichen der Gesellschaft wirken sollen? Am Beispiel Schule zeigt sich, dass die Auseinandersetzung mit der Gewaltproblematik angestoßen werden sollte. Das ist uns gelungen.

Bei der thematischen Spreizung wurde jedoch deutlich, dass auch die Bedarfsfragen der Zielgruppen unserer Produkte immer breiter wurden und längst nicht mehr nur durch die klassischen Präventionsthemen wie Diebstahl, Einbruch oder Betrug bedient werden konnten. So setzten wir uns mit weiteren Themen auseinander wie beispielsweise Gewalt, Drogen und Jugend, die deutlich über die klassischen Themen hinausgehen.

Kriminalprävention von A bis Z

Das Spektrum des ProPK reicht mittlerweile von A wie Amok und den richtigen Verhaltensweisen in Anschlagsfällen bis zu Z wie Zivilcourage.

Mein persönliches Fazit: Wenn es das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) nicht geben würde, dann müssten wir es schnell erfinden.

Und wenn wir alle an einem Strang ziehen - und zwar in dieselbe Richtung - dann werden wir auch weiterhin gemeinsam Lösungen für die verschiedenen Herausforderungen der Zukunft finden. Vereint sind wir Präventionsakteurinnen und -akteure mit Anspruch und Ziel in dem folgenden Motto: Wir wollen, dass sie sicher leben. ProPK – wir sind ein starkes Team.

 

Ihr Stefan Nietz,

Vorsitzender Kommission Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes