Zivilcourage in Leichter Sprache

Tipps für Ihre Sicherheit

1. Darum geht es: Gefahr und Gewalt.

Viele Menschen haben schon
Gefahr
oder Gewalt erlebt.
Zum Beispiel Gewalt auf der Straße:

  • Wenn 2 Menschen streiten.
  • Oder wenn ein Mensch ihnen droht.

Viele Menschen wissen dann nicht,
was sie tun sollen.

 

Vielleicht kommen Sie auch mal in so eine Lage:

  • Vielleicht sehen Sie Gewalt.
  • Vielleicht erleben Sie Gewalt.

Hier lesen Sie Tipps der Polizei.
Tipps bei Gefahr oder Gewalt.

Was ist Gewalt?

Viele Dinge können Gewalt sein:

  • Schlagen oder Treten.
  • Anfassen.
    Zum Beispiel:
    Ein Mann fasst einer Frau an die Brust.
    Aber die Frau will das nicht.
  • Worte können auch Gewalt sein.
    Zum Beispiel Schimpfen oder Drohen.

2. 3 wichtige Tipps: Das ist immer wichtig.

Gewalt kann verschieden sein.
Und Gefahr kann verschieden sein.
Darum gibt es auch verschiedene Tipps.
Zum Beispiel:

  • Manchmal ist es gut, wenn Sie weggehen.
  • Manchmal ist es gut, wenn Sie laut reden.

Das ist immer wichtig, wenn Sie in Gefahr sind:

  1. Schützen Sie sich selbst.
    Ihre Sicherheit kommt zuerst.

  2. Helfen Sie anderen,
    wenn Sie das können.

  3. Holen Sie die Polizei.

Hier lesen Sie, was Sie noch tun können.

3. Vermeiden Sie Gefahr.

Oft merken Menschen etwas
bevor Gewalt passiert.
Sie haben das Gefühl,
dass etwas passiert.
Zum Beispiel:

  • Sie gehen nach Hause.
    Hinter Ihnen geht ein Mensch.
    Sie haben das Gefühl,
    dass der Mensch etwas Schlimmes plant.
    Vielleicht will er Sie überfallen.

Oder:

  • 2 Menschen streiten auf der Straße.
    Sie haben Angst,
    dass sie sich schlagen werden.

Haben Sie das Gefühl, dass etwas passiert?

Dann gehen Sie weg:

  • Zum Beispiel auf die andere Straßen-Seite.
  • Oder an einen Ort mit vielen Menschen.

Dann fühlen Sie sich sicher.

4. So sehen Sie selbst-bewusst aus.

Die meisten Menschen fühlen sich unsicher,
wenn sie in eine schwierige Lage kommen.
Zum Beispiel, wenn ein Mensch ihnen droht.
Aber Sie können etwas tun,
damit Sie selbst-bewusst aussehen.

Das können Sie tun, wenn ein Mensch Ihnen droht:

Stehen Sie gerade und sicher.
Halten Sie Abstand von dem Menschen.

Sprechen Sie laut und deutlich.
Das können Sie sagen:

  • Nein.
  • Hören Sie auf.
  • Lassen Sie mich in Ruhe.


Wichtig:
Sie sollen nicht schimpfen
und nicht angreifen.
Das ist gefährlich.

5. Sprechen Sie Menschen an: Ich brauche Hilfe.

Andere Menschen können helfen.
Wenn viele Menschen in der Nähe sind:
Suchen Sie einen Menschen aus.
Und sprechen Sie ihn an.

So können Sie Menschen ansprechen:

Suchen Sie ein Merkmal an dem Menschen.
Zum Beispiel ein buntes Hemd.
Sie können auch auf den Menschen zeigen.

Das können Sie sagen:

  • Sie mit dem gelben Hemd, helfen Sie mir.

Oder:

  • Sie mit der braunen Hose, helfen Sie jetzt.

6. Rufen sie die Polizei an: 110

Oder suchen Sie andere Menschen,
die die Polizei anrufen.

Die Telefon-Nummer von der Polizei:

110

 

Die Nummer gilt überall in Deutschland.

Sie brauchen keine Vorwahl.

Das fragt die Polizei am Telefon:

  • Wo sind Sie? Die Adresse oder der Standort.
  • Was ist passiert?
  • Wann ist das passiert?
  • Wie viele Menschen brauchen Hilfe?
  • Wie heißen Sie? Ihr Name.

Wichtig: Bleiben Sie am Telefon.

Vielleicht hat die Polizei noch mehr Fragen.

7. Das können Sie noch machen.

Beobachten Sie alles, was passiert.
Zum Beispiel, wer einen Streit beginnt.
Merken Sie sich wichtige Dinge,
damit Sie sich später gut erinnern.
Zum Beispiel, wie der Täter aussieht.
Oder welche Kleidung er anhat.

Wenn die Gefahr vorbei ist:

Helfen Sie anderen.

  • Wenn ein Mensch verletzt ist,
    können Sie Erste Hilfe leisten.
    Zum Beispiel eine Wunde verbinden.
  • Wenn ein Mensch Angst hat,
    können Sie ihn trösten.

Warten Sie auf die Polizei.

Die Polizei muss wissen,
was passiert ist.
Sie waren dabei.
Vielleicht haben Sie etwas Wichtiges gesehen.
Dann sind Sie ein Zeuge.
Ihre Aussage ist wichtig für die Polizei.

Infos zum Text:

  • Der Text stammt von der Polizei Hamburg.
    Der ganze Name ist:
    Landes-Kriminal-Amt Hamburg
    Kriminal-Prävention und Opfer-Schutz
    Internet: www.polizei.hamburg.de
  • Die Übersetzung in Leichte Sprache ist von:
    Büro für Leichte Sprache Hambrug
    Lebenshilfe Landesverband Hamburg e.V.
    Internet: www.lebenshilfe-hamburg.de
  • Der Text ist geprüft von:
    Teilnehmern am Campus Uhlenhorst
  • Die Bilder sind von:
    © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V.,
    Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013.
    © Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe.
    Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu