Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz

Kun­den­über­grif­fen vorbeugen: zwei Publikationen geben Tipps

Beschäftigte in Ämtern, wie bei­spiels­wei­se der Agentur für Arbeit, aber auch in Kran­ken­häu­sern werden immer häufiger Opfer von Übergriffen: Kunden pöbeln, beleidigen, drohen, attackieren, im schlimmsten Fall verletzen sie ihre Opfer schwer - hierbei kam es bereits zu Todesfällen. Behörden- sowie Un­ter­neh­mens­lei­ter aber auch Beschäftigte können mit or­ga­ni­sa­to­ri­schen, technischen sowie baulichen Maßnahmen vorbeugen. Zwei neue Broschüren der Polizei geben Tipps.

„Um Übergriffen an Ar­beits­plät­zen mit Kundenverkehr vorzubeugen, gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on der Länder und des Bundes. „Dazu gehören bei­spiels­wei­se Mit­ar­bei­ter­schu­lun­gen zum Umgang mit schwierigen Kunden, eine geeignete Bü­ro­ein­rich­tung, Alar­mie­rungs­sys­te­me oder der ein­ge­schränk­te Zugang zum Gebäude und den Büros“, so Klotter weiter.

Geeignete Maßnahmen werden in der Handreichung „Gewalt an Ar­beits­plät­zen mit Kundenverkehr. Beschäftigte vor Übergriffen schützen“ vorgestellt. Die Leser erfahren, wie sie das Risiko für Übergriffe an ihrem Arbeitsplatz einschätzen können und welche Maßnahmen sich in diesem Fall am besten eignen, um etwaigen Übergriffen vorzubeugen. Die Handreichung richtet sich an Be­hör­den­lei­ter, Ge­schäfts­füh­rer sowie Per­so­nal­ver­ant­wort­li­che.

Für Beschäftigte, die mit Übergriffen durch Kunden rechnen müssen, gibt es das Faltblatt „Gewalt am Arbeitsplatz. Wie Sie sich vor Übergriffen Ihrer Kunden schützen“. Das Faltblatt erläutert, was Beschäftigte selber tun können, um Übergriffen vorzubeugen. Dazu zählt zum Beispiel, immer nur eine Person im Büro zu empfangen oder beim Besuch schwieriger Kunden Kolleginnen oder Kollegen hinzuzuziehen. Sie erfahren außerdem auch, was in einer Kri­sen­si­tua­ti­on und im Anschluss daran zu tun ist.

„Gewalt am Arbeitsplatz ist ein ernst­zu­neh­men­des Thema“, betont Gerhard Klotter. Die Folgen können gravierend sein und - neben Verletzungen - von Hilflosigkeit, Ver­un­si­che­rung, Demotivierung, Verzweiflung, Überforderung bis hin zu Stress­sym­pto­men und post­trau­ma­ti­schen Be­las­tungs­stö­run­gen reichen. Steigende Fehlzeiten, sinkende Motivation sowie ein ver­schlech­ter­tes Betriebsklima können folgen, Vandalismus und Sach­be­schä­di­gun­gen erhebliche Kosten verursachen sowie betriebliche Abläufe stören.

Die Handreichung „Gewalt an Ar­beits­plät­zen mit Kundenverkehr. Beschäftigte vor Übergriffen schützen“ sowie das Faltblatt „Gewalt am Arbeitsplatz. Wie Sie sich vor Übergriffen Ihrer Kunden schützen“ sind kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Be­ra­tungs­stel­le erhältlich. Sie können auch im Internet her­un­ter­ge­la­den werden.

 

Die Handreichung hier: http://​www.​polizei-​beratung.​de/​medienangebot/​detail/​274-​gewalt-​an-​arbeitsplaetzen-​mit-​kundenverkehr/

 

Das Faltblatt hier: http://​www.​polizei-​beratung.​de/​medienangebot/​detail/​275-​gewalt-​am-​arbeitsplatz/

 

Diese Pres­se­mit­tei­lung sowie weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.​polizei-​beratung.​de/​presse

 

PROFIL PROGRAMM POLIZEILICHE KRI­MI­NAL­PRÄ­VEN­TI­ON

Das Programm Polizeiliche Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on der Länder und des Bundes (ProPK) verfolgt das Ziel, die Bevölkerung, Mul­ti­pli­ka­to­ren, Medien und andere Prä­ven­ti­ons­trä­ger über Er­schei­nungs­for­men der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung aufzuklären. Dies geschieht unter anderem durch kri­mi­nal­prä­ven­ti­ve Presse- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit und durch die Entwicklung und Herausgabe von Medien, Maßnahmen und Konzepten, welche die örtlichen Po­li­zei­dienst­stel­len und andere Einrichtungen, zum Bei-spiel Schulen, in ihrer Prä­ven­ti­ons­ar­beit unterstützen.