Der Messenger-Dienst WhatsApp und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes klären in einer Kampagne gemeinsam darüber auf, wie sich Nutzerinnen und Nutzer vor Betrug in Messenger-Diensten schützen können.
Jeder Vierte in Deutschland wurde laut Digitalbarometer 2021 schon einmal Opfer von Kriminalität im Internet. Darunter waren auch Betrugsfälle über Messenger-Dienste. Angesichts dieser Entwicklung haben WhatsApp und die Polizeiliche Kriminalprävention die Aufklärungskampagne „Kontrolle ist besser – Check Deinen Chat“ ins Leben gerufen. Die Kampagne gibt Ratschläge und einfache Tipps zum Schutz vor Betrug auf WhatsApp.
„Betrüger, die sich als Freunde oder Familienangehörige in Notsituationen ausgeben, ist eine der häufigsten Maschen im Internet“, sagt der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes Harald Schmidt. „Kriminelle geben sich in Nachrichten als Verwandte oder Freunde aus und bitten um persönliche Informationen, Geld oder die sechsstellige PIN für die Verifizierung des WhatsApp-Accounts. Solche Nachrichten spekulieren auf die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft von Freunden und Familienmitgliedern.” In anderen Fällen übernehmen Kriminelle die Accounts von unbeteiligten Dritten und versenden von diesen aus die betrügerischen Nachrichten. In den meisten Fällen behaupten die Betrüger, nahe Freunde oder Verwandte zu sein und bitten um Geldzahlungen. Diese Personen behaupten dann, ihr Telefon verloren zu haben oder aus dem WhatsApp-Account ausgesperrt worden zu sein.
Solche Betrugsmaschen richten sich besonders an ältere Menschen, denn der „Enkeltrick“ findet heute nicht mehr nur am Telefon oder vor der Haustür statt, sondern auch in Messenger-Diensten. Durch das Melden verdächtiger Accounts werden über das System von WhatsApp zur Erkennung von Betrugsmaschen mittlerweile mehr als 100.000 Accounts pro Monat dort gesperrt. Jedoch sind inzwischen nicht mehr nur ältere Menschen betroffen – da wir viele der wichtigen Gespräche in unserem Leben mittlerweile über Messenger-Dienste führen, ist diese Art von Betrug zu einem generationenübergreifenden Problem geworden.
Zusammen mit der Polizeilichen Kriminalprävention ruft WhatsApp daher dazu auf, vier einfache „Checks” zu befolgen, um sich vor Betrug auf WhatsApp zu schützen:
- Check Deinen Code: Teile niemals den sechsstelligen Code zur Verifizierung Deines Accounts, den Du bei Deiner Registrierung per SMS erhalten hast.
- Check Deine PIN: Richte eine persönliche PIN für Deinen Account ein, auch bekannt als Verifizierung in zwei Schritten.
- Check Dein Bild: Schütze Dein Profilbild, damit es nur Deine Kontakte sehen können.
- Check Deinen Kontakt: Wenn vermeintliche Kontakte Dich um einen Gefallen bitten, z. B. um Geld oder andere finanzielle Leistungen, überprüfe ihre Identität, indem Du um eine Sprachnachricht bittest oder einfach anrufst.
Kathryn Harnett, Policy Manager bei WhatsApp, kommentiert: „Deine Sicherheit und der Schutz Deiner Nachrichten sind uns sehr wichtig. Von Anfang an arbeiten wir daran sicherzustellen, dass Jede und Jeder auf WhatsApp geschützt ist. Wir wünschen uns, dass die Millionen von Menschen, die WhatsApp in Deutschland nutzen, einfache, aber effektive Schritte unternehmen, um sich und ihre Kontakte vor Betrug zu schützen. Dazu gehören die Aktivierung der Verifizierung in zwei Schritten, die persönliche PIN niemals weiterzugeben und der Check, ob Personen wirklich die sind, für die sie sich ausgeben.
Freunde oder Familie in Not sind es wert angerufen zu werden und ein kurzer Anruf oder die Bitte um eine Sprachnachricht ist der schnellste Weg, die Identität zu überprüfen. Zwar schützt WhatsApp unsere Nachrichten mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, aber wir alle müssen dazu beitragen, uns und unsere Kontakte zu schützen. Wir empfehlen es Nutzerinnen und Nutzern, achtsam und sich der möglichen Bedrohung durch Betrügerinnen und Betrüger bewusst zu sein, die an unser Geld oder unseren WhatsApp-Account wollen.”
Für weitere Informationen und Tipps, wie Du online sicher bleibst, besuche www.whatsapp.com und www.polizei-beratung.de.