Hinweis: Zur Wiedergabe der Vorlesen-Funktion wird der Dienst von LinguaTec GmbH verwendet. Mit Aktivierung des Vorlesen-Buttons erteilen Sie Ihre Einwilligung darin, dass LinguaTec möglicherweise Ihre Nutzerdaten erhebt, nutzt und weiterverarbeitet.

Femizid – Wenn Männer Frauen töten

Zwei Kriminalbeamte untersuchen eine Leiche

© Canva

Durchschnittlich jeden dritten Tag kommt es in Deutschland zu einem Frauenmord. Die Täter sind meist Partner, Ehemänner oder Ex-Partnerin deren Augen das Opfer nicht den Erwartungen oder deren Vorstellung von Weiblichkeit entsprochen hat.

Ein Femizid ist die Tötung einer weiblichen Person aufgrund ihres Geschlechts. Das bedeutet, dass eine Frau oder ein Mädchen aufgrund von Vorstellungen geschlechtsbezogener Ungleichwertigkeit getötet wird, insbesondere weil sie sexistischen Rollen- und Verhaltenserwartungen nicht entspricht.

 

Das Motiv Frauenhass

Das Motiv ist fast immer die Trennungsabsicht der Frau oder eine bereits erfolgte Trennung, welche der Ex-Partner nicht akzeptieren will, es wird deshalb auch von der sogenannten "Trennungstötung" gesprochen.

Das Töten einer Frau durch den aktuellen oder früheren Partner kann generell vor Gericht als strafverschärfend bewertet werden. Es geht bei Femiziden grundlegend um den angeblichen Besitzanspruch des Mannes über die Frau. In solchen Fällen geht es expliziert nicht um Eifersucht und Verzweiflung, sondern um den Hass auf die Frau aufgrund ihres Geschlechts.

 

Femizide benennen

In der Öffentlichkeit wird nach solchen Taten allzu oft von einem "Familiendrama" oder einer "Beziehungstat" gesprochen. Den Tötungen gehen in vielen Fällen häusliche Gewalt oder Stalking voraus.

 

So holen Sie sich als Betroffene von Gewalt innerhalb einer Beziehung Hilfe

  • Wenn Sie selbst akut bedroht sind, rufen Sie den Polizeinotruf 110 an. Nennen Sie Ihren Namen und Ihre Adresse und betonen Sie, dass sie sofort Hilfe brauchen.
  • Teilen Sie der Polizei mit, ob Sie verletzt sind, ob Kinder oder sonstige Personen in der Wohnung sind, ob der Täter noch anwesend ist, ob er Waffen besitzt.
  • Bis die Polizei kommt, bringen Sie sich und gegebenenfalls Ihre Kinder in Sicherheit, zum Beispiel bei Nachbarinnen, in nahegelegenen Geschäften oder wenn möglich, in der eigenen Wohnung.
  • Professionelle Beratungsangebote unterstützen betroffene und bedrohte Frauen. Sie können sich an eine Fachberatungsstelle in Ihrer Nähe wenden. Dort unterstützt eine Beraterin Sie dabei, ein persönliches Sicherheitskonzept zu erstellen und herauszufinden, welche rechtlichen Möglichkeiten Sie haben.
  • Wenn Sie Schutz brauchen, unterstützt die Beratungsstelle Sie dabei, einen Platz in einem Frauenhaus zu finden.

 

Frauen gegen Gewalt

Hilfe in Ihrer Nähe

Hilfetelefon

Gewalt im Namen der Ehre

 

Laden Sie sich unser passendes kostenloses Social Media Paket zur Bewerbung des Themas herunter:

Femizid: Was ist das eigentlich?