Die Betrugsmasche mit falschen Jobangeboten
Nach dem ersten Kontakt, meist per Telefon, solle eine Bewerbung und Lebenslauf abgegeben werden. Den vermeintlichen Job hat man danach sehr schnell und unkompliziert in der Tasche.
Die „Tätigkeit“ besteht dann darin, Pakete zu empfangen, „zu prüfen“ und umzupacken. Danach sollen die Pakete weitergesendet werden, häufig ins Ausland. Versandscheine mit den Empfängeradressen werden von den „Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern“ zur Verfügung gestellt und müssen nur ausgedruckt werden.
In den Paketen sind meist hochwertige Waren wie Smartphones, Tablets oder andere recht teure Gegenstände enthalten.
Datenklau der Betrüger, Einkauf hochwertiger Waren
Gezahlt werden die Waren nicht von den angeblichen Auftraggebern, sondern von anderen unwissenden Opfern. Die Waren werden mit ergaunerten Daten dieser Opfer gezahlt. An diese Daten sind die kriminellen Auftraggeber durch Phishing oder anderen Datenklau gelangt. Sie nutzen zum Beispiel fremde PayPal-Konten für die Zahlung der Waren.
Job als Paketagent, Waren weiterleiten
Im 2. Schritt wird die Adresse des „Warenagenten“ bei der Bestellung angegeben, der die Pakete empfängt, umpackt und weiter versendet.
Nicht nachverfolgbarer Versand ins Ausland
Die Polizei geht davon aus, dass die auf den von den Betrügern gelieferten Adressetiketten an, die die Waren weitergesendet werden sollen, auch von Personen sind, die nichts mit dem Betrug zu tun haben. Die Pakete werden wohl, bevor Sie an die Empfängeradressen ausgeliefert werden, von den Kriminellen abgefangen. So gibt es keine Spuren, wer diese Betrüger sind. Auch die gesamte Kommunikation verläuft über gehackte Netzwerke und fremde IP-Adressen.
Fazit
Die Betrüger haben hochwertige Waren in ihren Händen, können kaum nachverfolgt werden und es gibt mehrere Arten von Geschädigten in diesem Betrugsablauf. Als Warenagent machen Sie sich mitschuldig.
Tipps bei der Jobsuche
- Nehmen Sie nur seriöse Jobangebote an, auch wenn die hohen Einkünfte verlockend scheinen.
- Stellen Sie im Vorstellungsgespräch Fragen. Werden Sie misstrauisch, wenn der Arbeitsablauf nicht erklärt oder begründet werden kann.
- Recherchieren Sie den angeblichen Auftraggeber. Suchen Sie die Webseite und rufen Sie dort den Kontakt im Impressum an und Fragen Sie nach ihrer Kontaktperson. Gibt es diese Person nicht dann handelt es sich um falsche Angaben.
- Antworten Sie nicht auf dubiose E-Mail-Angebote, die ihnen ungefragt zugesendet werden. Stellen Sie keinen Kontakt zum Absender her.
- Wenn Sie erst im Verlauf Ihrer Arbeit bemerken, dass es sich womöglich um solch eine Warenagent-Tätigkeit handelt, wenden Sie sich an die Polizei unter 110.
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