Was ist Doxing?

Doxing: Sammeln, Zusammentragen und unberechtigte Veröffentlichung persönlicher Daten Anderer

In Zeiten von sozialen Medien verlagert sich das Thema Stalking immer weiter in die digitale Welt. Durch die Veröffentlichung von privaten Daten im Internet, werden Betroffene angreifbarer und können massiv bedroht und unter Druck gesetzt werden. 5 Tipps zum Verhalten bei Doxing.

Bisher wussten die meisten Stalking-Opfer recht schnell, wer sie verfolgt und beobachtet. Denn Stalker geben sich in der Regel keine große Mühe, sich zu verstecken. Bei digitalem Stalking weiß man jedoch zuerst nicht, wer dafür verantwortlich ist.

 

Doxing: Das Sammeln und Veröffentlichen von privaten Daten

Beim Doxing (oder Doxxing) sammeln Kriminelle personenbezogene Daten, die sie gebündelt und ohne die Zustimmung der betroffenen Person öffentlich machen. Doxing zielt häufig darauf ab, die Opfer bloßzustellen, sie zu bedrohen oder ihnen zu schaden.
Laut §126a Strafgesetzbuch (StGB) ist gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten strafbar.
Die Täter handeln dabei meist internetbasiert und tragen öffentlich zugängliche Informationen über ihre Opfer zusammen, wie z. B. E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Wohnort, Arbeitsstelle, Geburtsdatum, Adresse der Eltern und von Freunden.

 

Daten von Opfern stammen oft aus öffentlich zugänglichen Quellen

Die darauffolgende Veröffentlichung der Daten geht meist mit einem Aufruf einher, der betroffenen Person zu schaden: sie öffentlich zu bedrohen und per Mail, Telefon oder Chat in den sozialen Medien zu belästigen. Vom Doxing erfährt man meistens erst, wenn die Daten bereits veröffentlicht sind und man massenhaft Beschimpfungen und Bedrohungen per E-Mail oder Messenger erhält. Ziel ist es, die betroffene Person einzuschüchtern. Es soll der Eindruck entstehen, der Täter wisse alles über eine Person. Zudem wird mit körperlicher Gewalt gedroht, oft auch mit schwerwiegenden Taten wie Vergewaltigung und Mord. Vom Täter werden zudem andere Menschen dazu aufgefordert, Hassnachrichten an die veröffentlichte Mailadresse und/oder Telefonnummer zu senden. Die betroffene Person wird dadurch massiv eingeschüchtert.

 

5 Tipps für Betroffene von Doxing

  • Rechtliche Schritte sind möglich! Suchen Sie sich eine Beratungsstelle in der Nähe und danach möglicherweise einen Anwalt. Gegen die Verfasser der Beleidigungen und Drohungen kann Anzeige wegen Beleidigung, Verleumdung oder übler Nachrede erstattet werden.
  • Durchsuchen Sie das Internet nach Ihren eigenen Daten. Verschaffen Sie sich einen Überblick.
  • Erstellen Sie Screenshots der Beleidigungen und Hasskommentare. Diese können später als Beweismittel verwendet werden.
  • Fordern Sie Internetplattformen dazu auf, Beiträge oder Veröffentlichungen zu entfernen.
  • Überprüfen Sie Privatsphäre Einstellungen von Social Media Plattformen, löschen Sie Einträge aus Telefonbüchern. Nicht überall müssen private Daten wie Wohnort und Telefonnummer angegeben werden.

 

Welche Motive stecken dahinter?

Das Motiv von Doxing ist oft Rache nach einer Trennung oder das Gefühl von Ablehnung. Außerdem trifft Doxing häufig Personen, deren private Daten von Wichtigkeit für Ihren Beruf sind, wie zum Beispiel bei Politikerinnen und Politiker, Journalistinnen und Journalisten oder Menschen, die sich politisch engagieren. Die Bedrohung kann so sehr schnell überhandnehmen und dann ist die betroffene Person nicht mehr in der Lage, dem Druck standzuhalten. Es gibt Fälle, da musste sogar die Arbeitsstelle und der Wohnort gewechselt werden.

 

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Doxing – Was ist das eigentlich?