Präg Dir Tätermerkmale ein

Zivilcourage-Regel Nr. 4 "Präg dir Tätermerkmale ein".

© Polizeiliche Kriminalprävention

Häufig wird fehlende Zivilcourage in der Öffentlichkeit bemängelt. Alle schauen weg, so ist das Gefühl vieler Menschen. Die Polizei gibt Tipps, wie Sie auch in brenzligen Situationen sicher helfen können. Sie müssen z.B. bei einer Schlägerei nicht dazwischen gehen, wenn es Gefahren für Sie birgt. Aber Sie können die Polizei rufen und sich die Tätermerkmale einprägen – entscheidend ist, mutig aktiv zu werden. Die Aktion-tu-was klärt auf!

 

Helfen, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen

Entscheidend ist, dass ich helfe, aber mich oder andere nicht in Gefahr bringe. Das bedeutet, dass ich bei einer Schlägerei oder anderen Gewalttaten nicht dazwischen gehen muss und dabei möglicherweise selber verletzt werde.

Es ist als Zeuge einer Gewalttat oder eines Überfalls jedoch fast jedem möglich, den Notruf 110 zu wählen. Hilfe bedeutet auch, andere Anwesende auf das Geschehen aufmerksam zu machen, einen Rettungswagen anzufordern, dem Opfer nach der Tat zu helfen oder andere zu warnen.

 

Wichtig ist dabei: Prägen Sie sich jedes Detail ein!

Eine der Zivilcourage-Regeln lautet: Präg Dir die Tätermerkmale ein. Die Polizei ist auf die Unterstützung von Zeugen angewiesen. Oft sind es vermeintliche Nebensächlichkeiten, die am Ende den Ausschlag geben, dass ein Verbrechen aufgeklärt und der Täter überführt werden kann.

 

Jedes Detail kann wichtig sein:

  • Wann und wo geschah es?
  • Geschlecht und  Alter der Beteiligten?
  • Wie groß ist der Täter/die Täterin?
  • Welche Haarfarbe hat er oder sie? Und sind Ihnen Besonderheiten aufgefallen (z.B. Schmuck, Tattoo, Piercing, Narben)?
  • Wie war er oder sie bekleidet? Gibt es Besonderheiten (wie z.B. Aufdruck oder Abzeichen)?
  • Welches Kennzeichen hatte das Fluchtauto?


Melden Sie der Polizei alles, was Sie gesehen haben – möglichst detailliert.

 

 

Aktion-tu-was: Sechs Regeln für mehr Zivilcourage

Die Zivilcourage-Kampagne Aktion-tu-was appelliert mit ihren sechs Regeln an die Bürgerinnen und Bürger, Acht zu geben, was um sie herum passiert und mutig in Aktion zu treten, wenn jemand in Not ist.

  1. Hilf, aber bring dich nicht in Gefahr
  2. Ruf die Polizei unter 110
  3. Bitte andere um Mithilfe
  4. Präg dir Tätermerkmale ein
  5. Kümmer dich um Opfer
  6. Sag als Zeuge oder Zeugin aus

Die Aktion-tu-was bietet neben den Zivilcourage Regeln weitere konkrete Handlungs­optionen rund um das Thema Zivilcourage in verschiedenen Lebenslagen, wie z.B. Vandalismus, Nachbarschaftshilfe oder Belästigung.

Button Aktion-tu-was www.aktion-tu-was.de

Im Faltblatt der Kampagne können die sechs Regeln der AKTION-TU-WAS nochmal auf einen Blick nachgelesen werden:

Zivilcourage zeigen (PDF)

 

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