Politisch motivierte Gewalttäter sind seit Jahren in bestimmten Aktionsfeldern aktiv. So propagieren sie oftmals vordergründig in der Gesellschaft anerkannte Ideale wie Gleichheit, Solidarität und Freiheit, definieren diese aber völlig anders als die Mehrheitsgesellschaft und verfolgen deshalb auch andere Ziele bzw. nutzen diese positiv besetzten Werte für ihre Agitation und Propaganda.
Generell beanstanden sie die vermeintliche Vorrangstellung der Wirtschaft, da diese ihrer Meinung nach die Lebens- und Freiräume der Menschen beeinflusst bzw. einschränkt. Sie werben für Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Verteilungsgerechtigkeit. Ihr Grundverständnis ist geprägt von „Anti-Einstellungen“ gegenüber Staat, Wirtschaft/“Kapital“ sowie angeblichen gesellschaftlichen Fehlentwicklungen.
Bei den Aktionsschwerpunkten handelt es sich nicht um ausschließlich „linksextreme“ Themen. In den gleichen Bereichen engagieren sich zu einem weit überwiegenden Teil auch legale gesellschaftliche Gruppierungen und Initiativen.
„Anti-Faschismus“
Antifaschistische Aktionen richten sich vor allem gegen den Rechtsextremismus bzw. Rechtsextremisten, aber auch gegen die bestehende „kapitalistische“ Gesellschaftsordnung, da Teile der „linken Szene“ darin die Ursache für den Rechtsextremismus („Faschismus“) sehen. Das Thema Antifaschismus hat für die „linke Szene“ nicht nur einen hohen Stellenwert, sondern bildet den Minimalkonsens der verschiedenen linken Strömungen.
„Anti-Repression“
Für die „links orientierte Szene“ sind Angehörige der staatlichen Organe der Bundesrepublik (z.B. Polizeibeamte) keine Vertreter eines demokratischen Rechtsstaats, sondern „Handlanger eines Repressionsapparates“. Dies zeigt sich u.a. in Aktionen gegen den „repressiven Staat“ und seine Organe (z.B. gegen Polizeieinrichtungen) und im Engagement für inhaftierte politisch motivierte Straftäter des linken Spektrums.
„Anti-Militarismus“ („Anti-NATO“)
Teile der „linken Szene“ sehen in der Bundeswehr eine Organisation zur Durchsetzung „imperialistischer Politik und kapitalistischer Interessen im Ausland“. Aktionen in diesem Themenfeld richten sich deshalb gegen Einrichtungen und Veranstaltungen der Bundeswehr sowie gegen Unternehmen, die mit der Bundeswehr kooperieren, wie z.B. Transport- und Logistikunternehmen.
„Anti-Globalisierung“/„Anti-Kapitalismus“/„Anti-Imperialismus“/„Anti-Amerikanismus“
Die „gewaltbereite linke Szene“ ist auch in globalisierungskritischen Bewegungen aktiv, aber nicht mit dem Ziel, die Globalisierung kritisch zu begleiten, sondern linksextremistisches, „anti-kapitalistisches“ Gedankengut zu verbreiten. Die in diesem Zusammenhang durchgeführten Aktionen richten sich u.a. gegen turnusmäßige Gipfeltreffen (z.B. G7 oder G20), den „Internationalen Währungsfond“ (IWF) sowie internationale Wirtschaftskonferenzen.
„Sozialpolitik“
Ein weiteres großes Thema in der „linken Szene“ ist die Sozialpolitik. Im Fokus stehen dabei Themen wie u.a. Arbeitsbedingungen,Lohnpolitik oder „Gentrifizierung“ (Umstrukturierungsprozesse in städtischen Wohngebieten). Aus Sicht extremistischer Linker können diese Probleme nur mit der Umwälzung des gesamten Gesellschaftssystems gelöst werden.
„Anti-Atom“
Auch in der „Anti-AKW-Bewegung“ sind „linke Gewalttäter“ aktiv und beteiligen sich häufig an Protestaktionen, z.B. gegen „Castor-Transporte“.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung.