Vorsicht vor dem Fake Customer-Trick!
Getarnt als Mitarbeiter real existierender Unternehmen bahnen sie per E-Mail Geschäfte mit hohem Auftragsvolumen an: Sogenannte Fake Customer bestellen per E-Mail Waren, die ins Ausland geliefert werden sollen. Dort angekommen, verschwindet die Ware - samt Auftraggeber. Denn die E-Mails und Kundendaten sind gefälscht.
Vorsicht vor dem Fake Customer-Trick!
Getarnt als Mitarbeiter real existierender Unternehmen bahnen sie per E-Mail Geschäfte mit hohem Auftragsvolumen an: Sogenannte Fake Customer bestellen per E-Mail Waren, die ins Ausland geliefert werden sollen. Dort angekommen, verschwindet die Ware - samt Auftraggeber. Denn die E-Mails und Kundendaten sind gefälscht.
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Unter dem Deckmantel seriöser, insbesondere britischer Unternehmen bestellen Betrüger Waren und Güter für mehrere Tausend Euro, die meist durch eine internationale Spedition nach Großbritannien geliefert werden sollen. Dort verschwinden die ausgelieferten Waren samt Auftraggeber. Bezahlt wird die Ware nicht.
Bei dieser Betrugsmasche werden Geschäfte fast ausschließlich per E-Mail angebahnt und abgewickelt. Angegebene Kontaktdaten, wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern, dienen dazu, Vertrauen aufzubauen.
Auffällig ist die hohe Professionalität der Täter. Die E-Mails als solche sind kaum als Fälschungen zu erkennen. Diese sind im Vorfeld gut vorbereitet: So werden zum Beispiel Absenderadressen eingerichtet, die den echten E-Mail-Adressen der real existierenden Firmen zum Verwechseln ähnlich sind; diese unterscheiden sich dann etwa darin, dass sie auf .com enden anstatt auf .co.uk. Die im Schriftverkehr angegebenen Namen der Ansprechpartner sind manchmal sogar „echt“. Bei den E-Mails kann es sich um Kopien echter E-Mails handeln, bei denen nur die Kontaktdaten ausgetauscht wurden. Auch die Auswahl der Firmen ist nicht zufällig, sondern passt zur Branche, sodass die Bestellungen „ins Bild“ passen und nicht weiter auffallen.
Durch die Kenntnis von Fachbegriffen und die Verwendung branchenüblicher Formulierungen erwecken die Täter - von der Anbahnung des Geschäfts, über die Verhandlungen – während des gesamten Bestellprozesses einen vertrauenswürdigen Eindruck. Wenn nötig, und um die Zahlungsbereitschaft zu unterstreichen, wird Bonität durch gefälschte Bilanzen nachgewiesen.
Zweifel kommen häufig erst auf, wenn die Zahlung ausbleibt. Wird dann die Homepage des vermeintlichen Kunden aufgerufen und dieser kontaktiert, stellt sich heraus, dass es gar keine Bestellung gab und es sich um einen Betrug handelte. Die Betrüger Zielen mit dieser Masche vor allem auf mittelständische Unternehmen aus Metall-, Automobil- oder Lebensmittelindustrie. Den Opfern entstehen enorme Schäden von oft mehreren Hunderttausend Euro.
Tipps der Polizei
- Verifizieren Sie den Kunden bzw. seine Bestellung durch Kontaktaufnahme über Telefonnummern oder E-Mail-Adressen, die auf der Homepage des Kunden als Kontaktdaten hinterlegt sind.
- Benutzen Sie nicht die Kontaktdaten aus der E-Mail oder den Antwort-Button für die Überprüfung.
- Informieren Sie die Beschäftigten Ihres Unternehmens über den "Fake Customer"-Trick.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn Ihr Unternehmen durch diese Betrugsmasche bereits geschädigt wurde oder solche betrügerischen Bestellungen per E-Mail in Ihrer Firma eingegangen sind.
Weitere Informationen und Hinweise, wie sie sich als Verkäufer vor Betrug schützen und Ihren Onlineshop für sich und Ihre Kunden sicherer machen können, finden Sie unter Tipps für Verkäufer und CEO-Fraud.