Glossar T
Bitte geben Sie beim Zitieren aus dem Glossar folgende Quelle an:
Verbundprojekt Transit
Deutsches Institut für Urbanistik
Sicherheit im Wohnumfeld - Glossar
Berlin 2014
Tatbestand
„Mit Tatbestand (auch gesetzlicher Tatbestand) bezeichnet man die Gesamtheit der gesetzlichen Voraussetzungen für das Vorliegen einer strafbaren Handlung (Wessels 1994). Man unterscheidet zwischen objektivem Tatbestand (nach außen wahrnehmbar) und subjektiven Tatbestand (innere Vorstellungen des Täters).” (Loscher 2004)
Tatort
Täter, Täterin
„Täter ist derjenige, der eine Straftat begeht. Er kann die Straftat selbst (unmittelbare Täterschaft), durch einen anderen (mittelbare Täterschaft) oder mit einem anderen gemeinschaftlich (Mittäterschaft) begehen.” (Becker o.J.)
Territorialität
„Mit diesem Begriff wird die Einteilung in privaten, halbprivaten, halböffentlichen und öffentlichen →Raum beschrieben. Durch eine solche Einteilung soll deutlich sichtbar gemacht werden, auf welche Gebiete Nutzungs- oder Eigentumsansprüche geltend gemacht werden und wo solche Einschränkungen etwa im öffentlichen Raum nicht bestehen. Übergänge zwischen den verschiedenen Bereichen können durch materielle Barrieren wie Mauern, Zäune und Türen gestaltet werden oder mit Hilfe symbolischer Barrieren, etwa in Form von Bodentexturen, offenen Toren oder Grünflächengestaltung. Bei diesem Gestaltungsprinzip wird von einem Zusammenhang zwischen Raumgestaltung, menschlicher Wahrnehmung und einem entsprechenden Verhalten ausgegangen” (Kober 2012).
Transdisziplinarität
Transdisziplinarität beschreibt ein methodisches Vorgehen, bei dem wissenschaftliches und praktisches Wissen verbunden werden.Im Sinne der Transdisziplinarität überschreiten Wissenschaft und Forschung disziplinäre Grenzen. Probleme werden unter Einbezug außerwissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektiven bestimmt. Die Lösung der Probleme soll dann unabhängig von Disziplinen stattfinden. Es ist vorgesehen, gesellschaftliche Probleme in wissenschaftliche Fragestellungen zu übersetzen, diese zu bearbeiten und die wissenschaftlichen Ergebnisse anschließend in Lösungen gesellschaftlicher Probleme zu übersetzen (vgl. Jahn 2008). Im transit-Projekt soll der transdisziplinäre Ansatz dazu beitragen, die Implementierung kriminalpräventiver Maßnahmen nicht nur auf der strukturellen Ebene („wo”) zu verankern, sondern Konzepte zu entwickeln, die sich über die Entscheidungs- und Planungsprozesse („wie”) in den einzelnen Maßnahmen widerspiegeln und sichtbar werden sollen („was”).