Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität durch Aufwertung
Hinweis: Zur Wiedergabe der Vorlesen-Funktion wird der Dienst von LinguaTec GmbH verwendet. Mit Aktivierung des Vorlesen-Buttons erteilen Sie Ihre Einwilligung darin, dass LinguaTec möglicherweise Ihre Nutzerdaten erhebt, nutzt und weiterverarbeitet.
Gemeinschaftlich genutzte öffentliche Räume müssen auch unter kriminalpräventivem Blickwinkel integraler Bestandteil der städtebaulichen und hochbaulichen Planung sein. Durch ihre Aufwertung kann das Entstehen von Kriminalität verhindert werden.
Räume des öffentlichen Lebens, die sich zwischen der umgebenden Bebauung ergeben, haben das Potenzial, das Entstehen von Kriminalität, Ordnungsstörungen und Verwahrlosung zu beeinflussen. Das Ziel jeder Planung sollte daher sein, auch durch die Aufwertung bereits bestehender öffentlicher Freiräume eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen und damit die Akzeptanz und vielfältige Belebtheit des Ortes zu erhöhen. Die damit verbundene Steigerung der Lebensqualität sollte sich immer an alle Nutzenden richten und niemanden ausgrenzen, damit der Ort für alle Gruppen der Gesellschaft attraktiv ist. Wo sich Menschen mit ihrem Umfeld identifizieren, entsteht ein Netzwerk informeller Kontrolle und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.
Neben der objektiven Gefährdung ist das subjektive Sicherheitsgefühl entscheidend für das Wohlgefühl und die Raumnutzung. Um dieses positiv zu beeinflussen, gilt es, das Entstehen von Räumen zu vermeiden, deren Nutzung als unangenehm oder beängstigend wahrgenommen wird. Dies ist meist dann der Fall, wenn - neben fehlender Sozialkontrolle und Verwahrlosung - mangelnde Übersichtlichkeit dazu führt, dass Orte unüberschaubar sind und sich potenziellen Tatbegehenden Versteckmöglichkeiten bieten. In diesem Zusammenhang haben fehlende Blickbeziehungen und Einsehbarkeit einzelner Funktionsbereiche, schlechte Orientierungsmöglichkeiten und eine nicht ausreichende Beleuchtung negative Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl.
Exemplarische Leitfragen zur Gestaltung des öffentlichen Raums:
- Ist der öffentliche Raum ansprechend gestaltet und bietet er Aufenthaltsqualitäten für unterschiedliche Nutzungen und Nutzungsgruppen?
- Gibt es Bereiche, die nicht zum Aufenthalt einladen und die verunsichernd wirken?
- Ist eine gute Orientierung gegeben? Findet man sich gut zurecht?
- Gibt es besondere Anforderungen zur Nachtzeit?