Belebung durch hohe Aufenthaltsqualität
Um einen öffentlichen Raum zu beleben, sollte dieser so gestaltet sein, dass sich die Menschen gern dort aufhalten. Beteiligt man die Nutzenden an der Planung, wird zudem die Identifikation und Verantwortungsbereitschaft gestärkt.
Für die Ausführung und Gestaltung der Objekte sollten vandalismus- und witterungsresistente Materialen verwendet werden, um die Möblierung unempfindlicher gegen mutwillige Beschädigung zu machen. Um gegebenenfalls die Dauer und Art des Aufenthaltes schwieriger Nutzergruppen an einzelnen Örtlichkeiten zu begrenzen, kann es sinnvoll sein, geplante Sitzgelegenheiten so auszugestalten, dass keine Liegeflächen entstehen. Dies kann z.B. durch Einzelsitze statt Bänke erreicht werden.
Darüber hinaus sollte das Mobiliar verschiedene Altersgruppen berücksichtigen. Nach dem Mehrgenerationen-Prinzip sollten Bänke zum Beispiel Lehnen oder Holme zum Abstützen haben, damit auch die Gruppe der älteren Bewohnerschaft diese zum Verweilen oder Ausruhen nutzen können. Darüber hinaus gibt es verschiedenste Einrichtungsgegenstände für den öffentlichen Raum, die multifunktional von mehreren Generationen genutzt werden können. Generell gilt es, die Balance zwischen Sicherheit und Wohnlichkeit im öffentlichen Raum zu finden.
Exemplarische Leitfragen zur Möblierung öffentlicher Räume:
- Wie sollte die Möblierung des Ortes gestaltet sein, um dessen Aufenthaltsqualität zu erhöhen?
- Kann das Mobiliar zweckentfremdet werden?
- Ist die Verantwortung für die Pflege und Instandhaltung an diesem Ort klar geregelt?
- Gibt es Möblierung, die auf Grund ihrer Lage und Beschaffenheit besonders gefährdet für Vandalismus ist? Mit welchem widerstandsfähigen Material können Aufenthaltsqualitäten geschaffen werden?