Der Dreiecksbetrug – populär und schwer zu erkennen

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Es gibt verschiedene Varianten dieser perfiden Masche. Und ganz of wird sie von den Betroffenen erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist. Gemein haben die Varianten des Dreiecksbetrugs, dass es am Ende meist zwei Opfer gibt.

 

Variante 1 – Der Verkäufer ohne Geld und ohne Ware

Der Dreiecksbetrug ist eine Betrugsmasche, bei der zwei Personen gegeneinander ausgespielt werden. Am Ende stehen oft zwei Opfer. So läuft er ab: Ein Verkäufer (A) bietet auf einem Online-Marktplatz einen Artikel an. Wird ein Betrüger (B) darauf aufmerksam, kopiert er die Inhalte und gibt ein ähnliches oder identisches Inserat auf. Zugleich bekundet der Betrüger Interesse an dem angebotenen Artikel und erkundigt sich nach den Zahlungsmodalitäten. Er teilt dem arglosen Verkäufer auch eine Versandadresse mit (oft eine Abholstation).

Nun wartet der Betrüger auf einen Käufer (C) für sein eigenes fingiertes Angebot. Diesem schickt er die Zahlungsdaten des eigentlichen Verkäufers (A). Dieser erhält von dem arglosen Käufer (C) die Zahlung, wähnt sich in Sicherheit und verschickt die Ware – an den Betrüger. Noch bevor Verkäufer und Käufer merken, dass sie betrogen wurden, ist der Betrüger untergetaucht. Je nach Zahlungsmethode bleiben der Verkäufer oder der Käufer auf ihrem Schaden sitzen.

 

Variante 2 – Der Käufer ohne Geld und ohne Ware

Privatpersonen kaufen auf Online-Marktplätzen von Betrügern angebotene Waren. Diese ist meist mit großzügigen Rabatten versehen, um potenzielle Kunden anzulocken. Die arglosen Kunden zahlen an die Betrüger. Diese bestellen daraufhin mit den Daten ihrer Kunden bei anderen Online-Händlern die gewünschte Ware, die sie an die Privatpersonen schicken lassen. Noch wähnen sie sich in Sicherheit – immerhin haben sie die Ware ja erhalten. Doch kurze Zeit später folgen Schreiben der seriösen Online-Shops. Diese schicken Mahnungen an Privatpersonen, um ihr Geld zu bekommen. Denn die Ware wurde durch den Betrüger zuvor auf Rechnung bestellt – und der betrogene Käufer soll nun dafür zahlen. Die Betrüger stecken sich das bereits überwiesene Geld also in die eigene Tasche. 

 

Tipps für deine Sicherheit

  • Verkauf: Achte darauf, wer dir die Zahlung schickt – bei Abweichungen solltest du stutzig werden. Bitte die Käuferin oder den Käufer, die Lieferadresse in der Zahlung (etwa im Verwendungszweck einer Überweisung) anzugeben.
  • Verkauf: Erhältst du eine Zahlung über einen Zahlungsdienst mit Käuferschutz – beachte zwingend die Bedingungen. Oft schreiben die Dienste vor, dass du nur an die von ihnen angegebene Anschrift versenden darfst.
  • Verkauf: Verschicke ausschließlich Pakete, die eine Sendungsverfolgung ermöglichen – achte gegebenenfalls auf die richtige Versicherung. Übersteigt der Wert des Paketinhalts die Versicherungssumme, besteht kein Versicherungsschutz!

 

  • Kauf: Gib mit deiner Zahlung (beispielsweise im Verwendungszweck einer Überweisung) an, wofür diese bestimmt ist. Gib dort auch die Lieferanschrift an.
  • Kauf: Erhältst du originalverpackte Neuware von einem Online-Shop, obwohl du bei einer Privatperson (Gebrauchtes) gekauft hast, setze dich unverzüglich mit dem Online-Shop in Verbindung.

 

Du bist Opfer eines Dreiecksbetrugs geworden? Auf dieser Seite erfährst du, was du nun tun solltest.